TSV richtet Schwäbische Bezirksmeisterschaften aus

Lindauer Schwimmnachwuchs erringt beim "Heimspiel" im Eichwaldbald zahlreiche Erfolge

 sa10. Juli 2014

LINDAU - Der TSV 1850 Lindau ist am vergangenen Wochenende Ausrichter der Schwäbischen Bezirksmeisterschaften, die am Samstag und Sonntag im Strandbad Eichwald ausgetragen wurden. Allerdings brachte der Sturm in der Nacht von Freitag auf Samstag einige Vorbereitungen vom Nachmittag wieder durcheinander. Somit hatte das Team um Abteilungsleiter Wilfried Fuchs bereits in den frühen Morgenstunden des Samstag alle Hände voll zu tun, um zu Veranstaltungsbeginn mit sämtlichen Vorbereitungen fertig zu sein. Der TSV-Schwimmnachwuchs erzielte dabei recht gute Platzierungen.

Pünktlich um 8 Uhr war dennoch alles gerichtet: Das Wettkampfbecken mit der elektronischen Zeitmessung und dem Auswerteraum startklar, das Kaffe- und Kuchen-Team mit allem ausgestattet. Lediglich das Wetter trübte die allgemeine Stimmung vor dem stets wirkungsvollen Ambiente im Strandbad samt seinem unvergleichlichen Ausblick über den See.

Die 310 Athleten aus 25 Vereinen samt zahlreichen Betreuern und Schlachtenbummlern konnten eingelassen werden und sich auf ihre 1561 Starts vorbereiten. 13 Lindauer Aktiven, die sich durch Erreichen der Pflichtzeiten im Vorfeld für den Wettkampf qualifizieren konnten, hatten unterschiedlich umfangreiche Wettkampfprogramme zu absolvieren.

Der Kaderathlet Sebastian Schulz (2001) war über neun Einzelrennen gemeldet. Über 100m Brust konnte er sich als Sechstschnellster in ganz Schwaben sogar für den Endlauf qualifizieren und erschwamm sich bei seinem zehnten Start als weitaus Jüngster im Feld den Platz sieben in Schwaben. Über die 200m Brust schwamm er ganz knapp am Treppchen in der offenen Klasse vorbei. Bei seinem letzten Start nach zwei anstrengenden Wettkampftagen wurde er Vierter. In seinem Jahrgang konnte er bei seinen neun Einzelrennen acht gewinnen, über 200m Rücken wurde er Zweiter.

Zwei Silbermedaillen erkämpfte sich Nachwuchstalent Lasse Batke (2003) über die anstrengenden Schmettelingstrecken. Während er sich am Samstag über 200m Schmetterling bei strömendem Regen durchkämpfen musste, lachte am Folgetag die Sonne vom Himmel. Motiviert davon schwamm er über die halbe Distanz nicht nur eine Bestzeit, sondern qualifizierte sich auch für die Bayerische Jahrgangsmeisterschaft in zwei Wochen in Würzburg.

Ebenso die 200m Schmetterling versilberte sich Sina Merz (2000), die sich damit in der offenen Klasse immerhin bis auf Platz sechs vorschwamm. Eine zweite Medaille machte sie jedoch durch einen Fehlstart zunichte. Zwei Bronzemedaillen konnte sich Martin Zeller (1999) erkämpfen: Über 100m Schmetterling und 200m Lagen kam er dank Bestleistungen aufgrund konsequenten Trainings aufs Stockerl. Mit Rang vier über 100m Freistil und fünf über die doppelte Distanz verfehlte er dieses knapp.

Genauso traf es die jüngste Lindauerin Lisha Friedrich (2004): Gleich dreimal belegte sie den undankbaren vierten Platz trotz guter Zeiten. Über 200m Rücken behielt sie jedoch trotz strahlenden Sonnenscheins am Sonntag die Orientierung und erschwamm sich die Bronzemedaille.

Für drei Lindauer ging es haarscharf an der ersehnten Medaille vorbei: Martina Zeller (1997) landete bei ihrem einzigen Start über 100m Brust mit neuer Langbahnbestzeit ebenso auf dem vierten Rang wie Lois Debruyne (2002) über die 100m Schmetterling. Lois erzielte bei seinen weiteren Starts auch noch erfreuliche Platzierungen im vorderen Feld. Luca Schölderle (2001) schwamm gleich sowohl über 100m Schmetterling als auch über 100m Brust auf Platz vier, gefolgt von zwei fünften und einem sechsten Rang. Alicia Preisegger (1999), Anna-Lisa Allgaier (2000), Daniel Drexler (1999) und die Brüder Adrian (2000) und Lukas (2002) Wölfle konnten zwar oftmals ihre Langbahnbestleistungen erheblich steigern, landeten jedoch damit im Mittelfeld ihres Jahrganges.

Generell war es für viele Teilnehmende sehr schwer, am Samstag bei trüben Regenwetter und kühlen Temperaturen ihre Leistung abzurufen. Vor allem die Jüngeren froren teilweise bereits nach dem Einschwimmen und wurden erst am Nachmittag nach dem "Sonnenaufgang" wieder warm. Solche Wettkampfbedingungen zehren doppelt - und selbst bei idealen Bedingungen am zweiten Tag ist es dann schwierig, noch Bestzeiten aufzustellen und sich auf harte Rennen einzulassen. Dennoch schlug sich das Lindauer Team prima.

Der Aufwärtstrend der vergangenen Jahre bei der Schwimmabteilung des TSV Lindau hält an, das Ziel "Pflichtzeit für die Bayerische" rückt immer öfter in greifbare Nähe. Als am Sonntagnachmittag der Wettkampf zu Ende war und die Mannschaftsvertreter aus ganz Schwaben ihre Unterlagen aus dem Auswerteraum abholten, war der Tenor einstimmig: Alle hoffen, dass solche Veranstaltungen noch lange im einzigartigen Strandbad Eichwald stattfinden können.

 

 

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