Lindauer Masters-Schwimmer sind in guter Form

Fritz Ilgen sichert sich den Titel über 100 Meter Rücken - Reinhold Pohl holt Medaillen

 sa27. Juni 2014

LINDAU - Lediglich zwei Masters des TSV 1850 Lindau haben den weiten Weg nach Hannover auf sich genommen, um bei der 46. Deutschen Meisterschaft der kurzen Strecken an den Start zu gehen. Dort sprangen innerhalb der dreitägigen Veranstaltung insgesamt 1142 Teilnehmer ins Wasser und absolvierten 3384 Einzel- und 545 Staffelstarts. Ganz dem Trend der vergangenen Jahre folgend, gehen die Meldezahlen bei den Kurzstreckenveranstaltungen der Masters stetig nach oben.

Vor allem in den älteren AKs sind jedes Jahr mehr Starter vertreten. Waren vor Jahren bereits im jungen Seniorenalter oft gerade mal drei pro Altersklassen am Start, so muss man jetzt sogar bis zur AK 90, also den 90- bis 94-jährigen im Protokoll suchen, bis dort "lediglich" drei Aktive am Start stehen. Die beiden Lindauer Starter zeigten sich in Hannover in ausgesprochener Medaillenlaune. Nur ein Start von sechs blieb edelmetalllos. Den Titel über 100 Meter Rücken sicherte sich erwartungsgemäß Fritz Ilgen in der AK 80. In dieser Schwimmart war Ilgen das Maß aller Dinge. Der Zweitplatzierte schlug erst 18 Sekunden hinter Ilgen an, wobei der Europameister von 2013 sich derzeit auf die Weltmeisterschaft in Montreal vorbereitet und somit die deutsche Meisterschaft mitten aus dem Aufbautraining schwamm.

Dies zeigte sich auch in seiner Siegerzeit, denn zu seinem eigens gehaltenen deutschen Rekord fehlen derzeit noch 2,5 Sekunden. Ohne große Erwartungen ging Fritz Ilgen noch über 50 Meter Freistil an den Start. Er wurde Dritter. Mittlerweile gibt es sogar bei deutschen Meisterschaften übrigens in der AK 80 mehr als einen Lauf über diese Strecke. Als zweiter Lindauer trat Reinhold Pohl in der AK 55 an. Mit sehr viel Ehrgeiz und viel Wut im Bauch fuhr er nach Hannover, fest vorgenommen, Medaillen zu gewinnen. Bei der deutschen Meisterschaft der langen Strecken Anfang April hätte Pohl bei all seinen gemeldeten Strecken Medaillenchancen gehabt. Er musste krankheitsbedingt tags vorher absagen und das Bett hüten. Bereits im ersten Rennen über 200 Meter Lagen erkämpfte er sich in 2:46,25 Minuten den dritten Platz.

Davon motiviert trat er über die 100 Meter Brust an. In sehr guten 1:22,38 Minuten kam er hier auf den fünften Rang. Auch Pohl`s zweiter Wettkampftag begann mit der längeren Strecke, den 200 Metern Freistil. Bereits auf der zweiten der vier zurückzulegenden Bahnen formierte sich ein Quartett, das hinter dem Favoriten, der sich sofort absetzte, gleich um Medaillen kämpfte. Einer der glücklichen Gewinner war Reinhold Pohl. In 2:25,09 Minuten erschwamm er sich abermals die Bronzemedaille. Schwer vorher zu sehen ist stets der Ausgang über die kürzeste Schwimmstrecken, den 50 Meter Strecken. Hier ging Pohl über Brust an den Start. Pohl wurde in 0:35,29 Minuten deutscher Vizemeister seiner AK und verfehlte der Titel um den Wimpernschlag von drei Hundertstel Sekunden. Mit fünf Medaillen aus sechs Starts trat das Lindauer Mini-Team nach Wettkampfende die weite Anreise quer durch Deutschland an.

 

 

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