Datum: 09.08.2007

Schwimmen

Lindauerin Sandra Albrecht gewinnt in ihrer Klasse

LINDAU (lz) - Als Siegerin ihrer Wertungsklasse – der Hauptklasse der Damen bis 39 Jahre mit Neoprenanzug – ist die Langstreckenspezialistin Sandra Albrecht nach 7:52,28 Stunden aus dem Zürichsee gestiegen. Das 20. Internationale Self-Transcendence Marathon-Schwimmen erlebte in diesem Jahr einen neue Teilnehmerrekord.

36 Einzelschwimmer und 55 Staffelteams stellten sich den 26,4 Kilometern, die von Rapperswil nach Zürich zurückzulegen waren. Im Vorfeld hatte Albrecht auf den Wertungsklassenrekord spekuliert, welcher bei 7:35 Stunden liegt. Allerdings musste sie im Nachhinein eingestehen, dass dieser Rekord durch die Rahmenbedingungen nicht möglich war: „Ich hätte nie gedacht, dass es für ein Freiwasserschwimmen auch zu schönes Wetter gibt, “ sagte Sandra Albrecht.

Aber auf Grund des perfekten Sommertages war so ziemlich jeder, der ein Boot rund um den Zürichsee liegen hatte, mit diesem auch auf dem Wasser. Wellen, die durch Wind erzeugt werden, sind absehbar, so Albrecht. Der Wind kommt eine Zeit lang aus einer bestimmten Richtung und aus dieser kommen auch die Wellen. Darauf kann man sich einstellen. Boote dagegen verursachen unberechenbare Wellen aus allen Richtungen. Dies erschwert das Schwimmen enorm. Da ja der Kopf die meiste Zeit unter Wasser ist, merkt man erst beim Atmen, woher die Welle kommt.

Im schlimmsten Fall nimmt man einen kräftigen Schluck. Zudem werden die Arme viel schneller „dick“, weil man den Körper stets im Wasser stabilisieren muss und so viel mehr Kraft benötigt. Trotz zweier zusätzlicher Ausweichmanöver wegen des Kursschiffverkehrs, welcher auf den Schwimmwettkampf keine Rücksicht nahm, hätte es eigentlich bis zum Endspurt mit dem Rekord noch klappen können, aber als sich nach 6:30 Stunden die Züricher Bucht mit den letzten vier Kilometern öffnete, nahm der Wellengang noch einmal zu. Selbst das Begleitboot hatte Probleme, den Kurs stabil zu halten. „Wenn es im Bodensee solche Wellen hat, dann blinken schon lange die Sturmwarnungen und da gehe ich nicht ins Wasser“, sagte Albrecht. Am Ende war sie froh, die Strecke bewältigt zu haben. Insgesamt hatte Albrecht die viertschnellste Zeit der Einzelschwimmer. Eine Frau und zwei Männer waren schneller und diese drei waren auch jeweils in ihren Wertungsklassen siegreich.

Nun gilt es, sich von der Anstrengung schnell zu regenerieren, denn am Ende des Monats steht noch die Europameisterschaft der Masters auf dem Wettkampfprogramm.

Den Rekord in ihrer Klasse hat sie nicht gebrochen, doch Sandra Albrecht aus Lindau kann mit ihrer Leistung zufrieden sein. Foto: pr


 
Datum: 09.08.2007

 

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