Datum: 20.07.2010

8. Lindauer Seedurchquerung


Massenstart: Insgesamt 155 Schwimmer (rund zwei Drittel Hobbyschwimmer) gehen bei der 8. Lindauer Seedurchquerung bei besten Wetter- und Wasserbedingungen an den Start im Eichwaldbad. Das Römerbad haben 154 erreicht. Nur ein Schwimmer gibt auf.

Fotos: Susi Donner
 

155 Schwimmer gehen auf die Reise

LINDAU - Der Freitagabend hat die Schwimmer in Angst und Schrecken versetzt; denn die Wettermeldung für den Samstag war so schlecht, dass eigentlich alle damit gerechnet haben, dass die 8. Lindauer Seedurchquerung abgesagt werden muss. Doch dann beruhigten sich Wind und Wetter und 155 Schwimmer konnten vom Eichwaldbad aus an den Start gehen.

Von der LZ Mitarbeiterin Susi Donner

So viele Schwimmer wie selten versammeln sich am frühen Morgen im Eichwaldbad. Werden von den Helfern des TSV 1850, Abteilung Schwimmen registriert, mit nummerierter Badekappe ausgestattet und schließlich gibt es noch Body-Painting; denn jeder Starter bekommt seine Startnummer gut sichtbar auf die Schultern gemalt. Wer bis hierher fertig ist, schmiert sich jetzt noch mit Melkfett ein – nicht als Kälteschutz, der ist heute nicht nötig, aber zur besseren Gleitfähigkeit im Wasser. Der Bodensee liegt ruhig und 26 Grad warm vor den Schwimmern, die von Wilfried Fuchs, dem Vorsitzenden der veranstaltenden und ausrichtenden Schwimmabteilung begrüßt und von den Schiedsrichtern einzeln aufgerufen werden. Schließlich wollen sie genau wissen, wer tatsächlich ins Wasser gestiegen und auch wieder herausgekommen ist.

Zur Sicherheit der Schwimmer liegen Boote und Rettungsfloße der Wasserwacht, des Lindauer Seglerclubs und des THWs, sowie Kanus vom LKC im Wasser. Sie begleiten das Schwimmerfeld nach dem Startschuss bis ins Ziel – dem Römerbad. Gestartet wird in zwei Gruppen: Erst die Hobbyschwimmer, dann die Vereinsschwimmer.

Nach nur etwas mehr als einer halben Stunde erreichen die ersten Schwimmer das Römerbad. Martin Bader aus Dornbirn ist mit 32,30 Minuten absolute Spitze. Von den Lindauer Schwimmern ist Thomas Röhl mit 34,53 Minuten der Schnellste. Wer glücklich und strahlend im Römerbad ankommt, wird von ein paar bezaubernden Kindern begrüßt: Mit „Herzlich willkommen und Glückwunsch!“ hängen Anna, Sina, Jonas, Anna Lisa und Susanna den Schwimmern Aloha-Ketten um den Hals. „Ui, bin ich nach Hawaii geschwommen?“ kommt es angesichts des Blumenschmucks von den nassen Geehrten.

Florian Schneider, Leiter der Lindauer Bäderbetriebe, ist zum ersten Mal mitgeschwommen und findet es toll: „Das Wasser ist warm, es waren kaum Wellen und hat riesigen Spaß gemacht“, sagt er bei seiner Ankunft. Sein Ziel, die Strecke in einer Dreiviertelstunde zu meistern, hat er mit 48 Minuten nur knapp überschritten. Susanne Schmid aus Lindau strahlt übers ganze Gesicht: „Es war optimal!“ jubelt sie. Angela Kern aus Lindau, sie wird in ihrer Alterklasse Erste, erzählt, dass sie mit dem Freund ihres Mannes im Tandem geschwommen ist. „Das war sehr kurzweilig. Und die Bedingungen waren einfach super.“ Maja Endrullis aus Lindau ist Stammgast bei der Lindauer Seedurchquerung. Nach 43 Minuten hat sie das Römerbad erreicht. „Reinhold Pohl, der mich beschriftet hat, hat mir ‚viel Glück’ in die Badekappe geschrieben. Das hat natürlich geholfen“, verrät sie lachend.

Bei der folgenden Ehrung, die von Bürgermeister Karl Schober, der stellvertretende Landrätin Barbara Krämer-Kubas und Wilfried Fuchs, dem Vorsitzende der Schwimmabteilung des TSV 1850 Lindau, vorgenommen wird, bekommt jeder Teilnehmer eine Urkunde, die jeweils ersten drei einer Altersklasse eine Medaille und die Sieger einen Pokal. Außerdem erhält die über 80-jährige Lindauerin Carmen Holder einen Ehren-Wanderpokal des Römerbadvereins.



Susanne Schmid aus Lindau findet Wellen, Wasser und Strecke optimal. Sie wird 2. in ihrer Altersklasse. Anna hat ihr die Aloha-Kette umgehängt. Susanne Schmid aus Lindau findet Wellen, Wasser und Strecke optimal. Sie wird 2. in ihrer Altersklasse. Anna hat ihr die Aloha-Kette umgehängt.

 

 

 

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