8. Lindauer Seedurchquerung
Massenstart: Insgesamt 155 Schwimmer (rund zwei Drittel Hobbyschwimmer)
gehen bei der 8. Lindauer Seedurchquerung bei besten Wetter- und
Wasserbedingungen an den Start im Eichwaldbad. Das Römerbad haben 154
erreicht. Nur ein Schwimmer gibt auf.
Fotos: Susi Donner
155 Schwimmer gehen auf die Reise
LINDAU - Der Freitagabend hat die Schwimmer in Angst
und Schrecken versetzt; denn die Wettermeldung für den Samstag war so
schlecht, dass eigentlich alle damit gerechnet haben, dass die 8.
Lindauer Seedurchquerung abgesagt werden muss. Doch dann beruhigten sich
Wind und Wetter und 155 Schwimmer konnten vom Eichwaldbad aus an den
Start gehen.
Von der LZ Mitarbeiterin Susi Donner
So viele Schwimmer wie selten versammeln sich am frühen Morgen im
Eichwaldbad. Werden von den Helfern des TSV 1850, Abteilung Schwimmen
registriert, mit nummerierter Badekappe ausgestattet und schließlich
gibt es noch Body-Painting; denn jeder Starter bekommt seine Startnummer
gut sichtbar auf die Schultern gemalt. Wer bis hierher fertig ist,
schmiert sich jetzt noch mit Melkfett ein – nicht als Kälteschutz, der
ist heute nicht nötig, aber zur besseren Gleitfähigkeit im Wasser. Der
Bodensee liegt ruhig und 26 Grad warm vor den Schwimmern, die von
Wilfried Fuchs, dem Vorsitzenden der veranstaltenden und ausrichtenden
Schwimmabteilung begrüßt und von den Schiedsrichtern einzeln aufgerufen
werden. Schließlich wollen sie genau wissen, wer tatsächlich ins Wasser
gestiegen und auch wieder herausgekommen ist.
Zur Sicherheit der Schwimmer liegen Boote und Rettungsfloße der
Wasserwacht, des Lindauer Seglerclubs und des THWs, sowie Kanus vom LKC
im Wasser. Sie begleiten das Schwimmerfeld nach dem Startschuss bis ins
Ziel – dem Römerbad. Gestartet wird in zwei Gruppen: Erst die
Hobbyschwimmer, dann die Vereinsschwimmer.
Nach nur etwas mehr als einer halben Stunde erreichen die ersten
Schwimmer das Römerbad. Martin Bader aus Dornbirn ist mit 32,30 Minuten
absolute Spitze. Von den Lindauer Schwimmern ist Thomas Röhl mit 34,53
Minuten der Schnellste. Wer glücklich und strahlend im Römerbad ankommt,
wird von ein paar bezaubernden Kindern begrüßt: Mit „Herzlich willkommen
und Glückwunsch!“ hängen Anna, Sina, Jonas, Anna Lisa und Susanna den
Schwimmern Aloha-Ketten um den Hals. „Ui, bin ich nach Hawaii
geschwommen?“ kommt es angesichts des Blumenschmucks von den nassen
Geehrten.
Florian Schneider, Leiter der Lindauer Bäderbetriebe, ist zum ersten Mal
mitgeschwommen und findet es toll: „Das Wasser ist warm, es waren kaum
Wellen und hat riesigen Spaß gemacht“, sagt er bei seiner Ankunft. Sein
Ziel, die Strecke in einer Dreiviertelstunde zu meistern, hat er mit 48
Minuten nur knapp überschritten. Susanne Schmid aus Lindau strahlt übers
ganze Gesicht: „Es war optimal!“ jubelt sie. Angela Kern aus Lindau, sie
wird in ihrer Alterklasse Erste, erzählt, dass sie mit dem Freund ihres
Mannes im Tandem geschwommen ist. „Das war sehr kurzweilig. Und die
Bedingungen waren einfach super.“ Maja Endrullis aus Lindau ist
Stammgast bei der Lindauer Seedurchquerung. Nach 43 Minuten hat sie das
Römerbad erreicht. „Reinhold Pohl, der mich beschriftet hat, hat mir
‚viel Glück’ in die Badekappe geschrieben. Das hat natürlich geholfen“,
verrät sie lachend.
Bei der folgenden Ehrung, die von Bürgermeister Karl Schober, der
stellvertretende Landrätin Barbara Krämer-Kubas und Wilfried Fuchs, dem
Vorsitzende der Schwimmabteilung des TSV 1850 Lindau, vorgenommen wird,
bekommt jeder Teilnehmer eine Urkunde, die jeweils ersten drei einer
Altersklasse eine Medaille und die Sieger einen Pokal. Außerdem erhält
die über 80-jährige Lindauerin Carmen Holder einen Ehren-Wanderpokal des
Römerbadvereins.
Susanne Schmid aus Lindau findet Wellen, Wasser und Strecke optimal. Sie
wird 2. in ihrer Altersklasse. Anna hat ihr die Aloha-Kette umgehängt.
Susanne Schmid aus Lindau findet Wellen, Wasser und Strecke optimal. Sie
wird 2. in ihrer Altersklasse. Anna hat ihr die Aloha-Kette umgehängt.
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