Beim 2. SW-Li Bodensee-Cup belegt Lindauer
Schwimmnachwuchs in der Mannschaftswertung den zweiten Platz
Lindau (sa) - Sehr viele zufriedene, strahlende Gesichter konnte man am
späten Samstagnachmittag im Limare-Bad sehen: Der 2. SW-Li Bodensee-Cup war
beendet – und die Mannschaft des TSV Lindau belegte in der Gesamtwertung den
zweiten Rang.
Die Punktewertung, die sich aus den Plätzen eins bis sechs mit umgekehrter
Punktevergabe ergibt, setzt sich aus sämtlichen Einzelstarts der
teilnehmenden Schwimmteams zusammen. Obwohl im Lindauer Kader zwei
krankheitsbedingte Ausfälle zu vermelden waren, legten sich die 27 Aktiven
derart ins Zeug, dass in der Gesamtabrechnung 452 Punkte auf der Habenseite
des Teams des TSV 1850 Lindau stand. Lediglich Bludenz war mit 703 Punkten
stärker. Die anderen neun Teams am Start brachten es nur auf weniger Zähler
als die Gastgeber.
Doch nicht nur aus schwimmerischer Sicht konnte gestrahlt werden. Natürlich
freute sich TSV-Abteilungsleiter Wilfried Fuchs auch über den ansonsten
reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Dank zahlreicher helfender Hände
wurde den Gästen voller Service im Bereich Wettkampforganisation und
Verpflegung geboten. Eine schnelle Auswertung und ein routiniertes
Schiedsgericht sorgten für die Einhaltung des gesetzten Zeitplanes. Der Dank
gilt dabei den Stadtwerken und dort insbesondere den Bäderbetrieben, ohne
deren Unterstützung die Attraktivität und die Einzigartigkeit dieses
Wettkampfes nicht gegeben wäre.
Zu Jahresbeginn in Topform
Aus schwimmerischer Sicht waren nicht nur die Medaillen und Bestzeiten
begehrt. Es war das Ziel jedes Teilnehmers, einen Platz unter den ersten
Sechs des jeweiligen Jahrgangs zu belegen und somit zur Punktejagd
beizutragen. Von den 28 Einzelstartern gelang dies 27. Fleißigste
Punktesammlerin war Analena Stibitz (Jahrgang 1999): Mit 42 Zählern bei acht
Einzelrennen und zahlreichen Bestzeiten zeigte sie sich bereits zu
Jahresbeginn nach der Weihnachtspause in Topform und erntete dabei den Lohn
des harten, konsequenten Trainings.
Mit sechs Siegen bei sechs Starts erschwamm sich Kaderathlet Sebastian
Schulz (Jahrgang 2001) 36 Punkte. Er konzentrierte sich dabei eher auf die
längeren Distanzen und ließ die 50-Meter-Strecken aus. Vielseitigkeitstalent
Alexander Kickl (Jahrgang 1996) erkämpfte trotz starker österreichischer
Konkurrenz 31 Punkte.
Der Aigner-Clan, von dem diesmal die drei Schwestern Angela (1994), Luisa
(1996) und Anna-Sophie (2000) am Start waren, steuerte ein Fünftel aller
Punkte zum Gesamtergebnis bei: 82 Punkte und 16 Medaillen bei 18 Rennen war
die Familienausbeute. Der seit einem Jahr für Lindau startende Luca
Schölderle (Jahrgang 2001) überzeugte nicht nur durch vier überragende
Bestzeiten, sondern trug auch 28 Punkte zur Gesamtleistung bei. Gleich vier
Aktive erschwammen jeweils 23 Punkte: die beiden Neulinge der
Wettkampfmannschaft Lukas Wölfle (2002) und Marie Belecke (2001) sowie die
beiden Routiniers Daniel Drexler (1999) und Sina Merz (2000).
Jüngste Schwimmerin siegt dreimal
Peter Ungermann (2001) sammelte dank ausgeglichenen, guten Leistungen 22
Zähler für das Lindauer Haben-Konto. Die jüngste Lindauer Teilnehmerin
Marielene Mattern (2002) erschwamm sich mit drei Siegen bei drei Starts 18
Punkte. Einen Punkt weniger verbuchte der Älteste im Lindauer Team, Tizian
Erckens, der vor allem über die Sprintstrecken immer mehr an seine alten
Bestleistungen heranfindet.
Mit jeweils 16 Punkten die genau gleiche Punktzahl erschwamm sich das
Geschwisterpaar Martina (1997) und Martin (1999) Zeller. Pia Frick (1998)
findet nach krankheitsbedingter Zwangspause erneut Anschluss an ihre
Leistungen und ergatterte 14 Zähler. Wettkampfneuling Samira Laschak (2001)
überzeugte mit zehn Punkten und einem ersten Rang über 50-Meter-Brust. Die
weiteren Punkte verteilten sich auf Adrian Wölfle (Jahrgang 2000/7 Punkte),
Uli Pfersich (1998/5), Luis Meier (1994/4), Simon Zeh (2000/4), Kilian
Schoch (1999), Marc Schmid (2000), Ralf Pfersich (2000, jeweils 2 Punkte)
sowie Ricarda Lüllau und Hannah Heuer (beide 2000, jeweils einen Punkt).
Neben all den Punkten konnten die 29 Lindauer Aktiven bei ihren 136
Einzelstarts 28 Gold-, 25 Silber- und 24 Bronzemedaillen aus dem Wasser
fischen. Außerdem setzt sich der bereits vor der Weihnachtspause gezeigte
allgemeine, leistungsmäßige Aufwärtstrend fort – bei gut der Hälfte aller
Schwimmstrecken konnten Bestzeiten erzielt werden.
Nicht zum Gesamtpunkteergebnis, sondern zur Stimmung in der Halle trugen die
4x50-Meter-Freistil-Staffeln der Damen und Herren kurz vor der Mittagspause
bei. Während sich die zweiten Mannschaften aus den besten
Nachwuchsschwimmern zusammensetzten und sich mit sehr guten Leistungen im
Mittelfeld platzieren konnten, wurden die ersten Mannschaften mit erfahrenen
Masters-Schwimmern verstärkt. So konnte sich das Damen-Team mit Analena
Stibitz, Sandra Albrecht, Angela Aigner und Miriam Allgaier auf den dritten
Platz schwimmen, die Männer erkämpften sich unter lautstarker Anfeuerung in
einem ebenso spannenden Rennen den zweiten Rang mit Alexander Kickl, Tizian
Erckens, Marc Aigner und Mirko Bandlow.
Freuen sich über ihre guten Leistungen: die Lindauer Medaillengewinner.
Foto: Sandra Albrecht