Schwimmen
Topleistungen gehen im Regen unter
LINDAU (sa) - Zwei Tage vom Regen regelrecht weggespült wurden am
vergangenen Wochenende die Nachwuchsschwimmer des TSV Lindau bei der
Schwäbischen Jahrgangsmeisterschaft auf der langen Bahn.
Abteilungsleiter und Wettkampfcoach Wilfried Fuchs brachte es im
Nachhinein auf den Punkt: „Es hat am Wochenende nur einmal geregnet,
nämlich vom Wettkampfbeginn bis zum Ende.“
Bei teilweise nur zehn Grad Lufttemperatur waren keine
Höchstleistungen zu erwarten, wobei natürlich der kleine Wehrmutstropfen
war, dass alle Mitkonkurrenten unter den gleichen Bedingungen litten. Da
die Lindauer Aktiven bis zu siebenmal an den Start gingen, verzichtete
Fuchs sogar auf das Einschwimmen im Becken, damit die Schwimmer nicht
schon unterkühlt auf den Startblock stiegen. Gymnastik zum Aufwärmen
musste ausreichen, denn „warm bleiben“ hieß die Devise.
Die sieben Lindauer Aktiven kamen recht gut mit den ungewöhnlichen
Bedingungen klar und konnten sogar die ein oder andere Bestleistung
erzielen. Herausragender Akteur war wieder einmal Matthias Moser, der
sowohl über 100m Schmetterling als auch über 100m Freistil sich den
Titel des schwäbischen Meisters sicherte. Mit 1:01,96 blieb der
14-Jährige erneut ganz knapp über der Minuten-Grenze. Platz zwei auf der
doppelten Freistil-Distanz in 2:20,42 vervollständigten seine
Medaillensammlung. Einen überraschenden zweiten Rang erschwamm sich
Tizian Erckens (Jahrgang ’93) über 200m Brust. Zu seiner Freude durfte
er mit einem dritten Platz über 100m Schmetterling nochmals das
Siegerpodest besteigen. Über die doppelte Distanz sicherte sich
Alexander Kickl (’96) die Bronzemedaille und steigerte dabei seine alte
Bestleistung erheblich. Überhaupt konnte Alexander Kickl dank fleißigen
Trainings bei vier von seinen sieben Starts Bestleistungen erzielen.
Bei den Mädels konnten sich ebenso zwei Lindauerinnen
die Bronzemedaille erkämpfen: während sich die jüngste Lindauer
Starterin Pia Frick (’98) den Stockerlplatz über 100m Brust sicherte,
erschwamm sich Angela Aigner über 200m Rücken mit persönlicher Bestzeit
in 2:58,35 das Edelmetall. Über 100m Schmetterling verfehlte sie mit
Platz 4 nur ganz knapp das Podest, blieb mit 1:19,76 aber erneut unter
der 1:20er-Marke. Ihre zwei Jahre jüngere Schwester Luisa erzielte mit
zwei 6. Plätzen über 100m und 200m Rücken die besten Leistungen, Melanie
Bodler wurde bei ihrem einzigen Start über 100m Brust mit persönlicher
Bestzeit Zwölfte.
Bereits am kommenden Wochenende werden Tizian Erckens,
Matthias Moser und Angela Aigner ihr Wettkampfdebüt bei der Deutschen
Freiwassermeisterschaft geben. Alle drei werden am Samstag bei
hoffentlich besserem Wetter 2,5 Kilometer im Chiemsee zurück legen. |