Die Sportler aus der Inselstadt holen beim Sprintpokal in
Kempten viele Medaillen
Lindau (sa) - Einen großen Reisebus haben die Wettkampfschwimmer des TSV
1850 Lindau gebraucht, um mit dem 19-köpfigen Team zum 8. Internationalen
Cambomare Sprintpokal nach Kempten zu gelangen. Dort zeigten sie sich in
Top-Form. Dank konsequentem Training und nur wenigen Ausfällen in der
Vorbereitung verbesserten alle mindestens einmal irgendeine Bestzeit, so
dass dadurch auch ein überragendes Mannschaftsergebnis erzielt werden
konnte. Platz vier in der Gesamtwertung bedeutete nicht nur ein unerwartet
gutes Abschneiden unter den vielen Großvereinen, die dort am Start waren,
sondern auch 50 Euro für die Mannschaftskasse.
Abteilungsleiter und Cheftrainer Wilfried Fuchs zeigte sich hoch zufrieden
und lobte das gesamte Team für das geschlossene, leistungsstarke Auftreten.
Die meisten Medaillen sicherten sich bei ausschließlich persönlichen
Bestleistungen Sina Merz (Jahrgang 2000) und Sebastian Schulz (2001). Beide
standen jeweils viermal ganz oben auf dem Treppchen und einmal auf Platz
zwei. Besonders erwähnenswert sind die Zeiten auf ihren Hauptstrecken. Sina
Merz verbesserte ihre Bestzeit über 100 Meter Schmetterling um vier Sekunden
auf 1:22,82 Minuten; über die halbe Distanz benötigte sie 0:36,82 Minuten.
Der dem Bayernkader angehörige Sebastian Schulz schraubte seine Bestzeit
über 100 Meter Brust auf 1:30,83 Minuten, 0:42,48 Minuten benötigte er über
die 50-Meter-Strecke. Beide stehen damit in der Bestenliste des DSV Plätze
unter den ersten 15 ihres Jahrganges.
Etliche weitere Aktive schafften bei all ihren Starts ausschließlich
Bestleistungen. So verbesserte Martin Zeller (1999) seine Leistung über 100
Meter Schmetterling um 13 Sekunden, was ihm zudem Platz drei bescherte. Auch
Adrian Wölfle (2000) konnte ähnliche Leistungssprünge erzielen. Bei ihm war
die größte Steigerung mit 19 Sekunden über 100 Meter Freistil zu
verzeichnen. Bei Martina Zeller (1997) hieß es genauso wie bei Kilian Schoch
(1999), „vier Starts mit vier Bestleistungen“. Dies gelang dem ältesten im
Lindauer Team, nämlich Luis Meier (1994), ebenso wie dem Jüngsten, Luca
Schölderle (2001).
Luca Schölderle erschwamm sich dabei über 100 Meter Lagen die Bronzemedaille
und verpasste bei seinen restlichen Strecken das Edelmetall knapp. Auch das
jüngste Mädel, Marie Belecke (2001), verpasste trotz guter Leistungen die
Medaillenränge. Weitere Leistungssprünge schafften (ohne Medaillen) Marc
Schmid, Ralf Pfersich (beide Jahrgang 2000), Analena Stibitz (1999) und Pia
Frick (1998). Es gab aber nicht nur gute Zeiten, sondern auch weiteres
Edelmetall für die Lindauer Schwimmer. Tizian Erckens (1993) sicherte sich
gleich dreimal Platz eins, wobei er sich über 100 Meter Freistil mehr und
mehr an die Minutengrenze heran tastet. Dabei liefert er sich ein
vereinsinternes Duell mit Alexander Kickl (1996), der das gleiche Ziel
verfolgt. Mit 1:01,72 Minuten war in Kempten Alexander Kickl etwas schneller
als Tizian Erckens, der nach 1:02,44 Minuten anschlug. Alexander Kickl
erschwamm sich zudem eine Silber- und zwei Bronzemedaillen.
Alle drei Schwestern erfolgreich
Die gleiche Medaillenausbeute gelang Anna-Sophie Aigner (2000), wobei
besonders bemerkenswert ist, dass alle drei Aigner-Schwestern über die 100
Meter Rückenstrecke eine Medaille holten. Während Anna-Sophie die
Silbermedaille über 100 Meter Rücken erkämpfte, sicherten sich Luisa (1996)
und Angela (1994) die Bronzemedaille. Einmal Silber und einmal Bronze konnte
Daniel Drexler über die 50 Meter und 100 Meter Freistil aus dem Wasser
fischen, wobei er jeweils seine Bestmarke kräftig nach oben schraubte. Diese
Leistungen sollten Anreiz zu weiterem konsequentem Training geben, denn
schließlich konnten alle aus dem Lindauer Team zufrieden nachhause fahren
und den gemeinsamen Erfolg feiern.
Die TSV-Schwimmer aus Lindau überzeugen beim Sprintpokal in Kempten. Foto:
Sandra Albrecht