Datum: 30.06.2010

Eichwald-Strandbad

Freischwimmer ermitteln ihre Meister

Lindau (sa) - Rund 350 Aktive samt Trainer, Betreuer und Schlachtenbummler haben sich am Sonntag im Strandbad Eichwald versammelt, um die Meister der Bodensee-Anrainerstatten im Schwimmen zu ermitteln. Für den TSV 1850 gingen 19 Aktive an den Start, die insgesamt 72 Mal starteten.

Die Sonne strahlte vom Himmel und die Wetterlage versprach einen perfekten Wettkampftag. Abteilungsleiter Wilfried Fuchs hatte zusammen mit seinem Stellvertreter Peter Hämmerle und dem technischen Leiter Markus Kickl sein Übriges dazu getan, um der Veranstaltung einen gelungenen Rahmen zu verschaffen. Wegen des starken Teilnehmerfeldes aus Württemberg, der Schweiz und Österreich war es allerdings für die Lindauer schwierig, Treppchenplatzierungen zu ergattern. Persönliche gute Leistungen waren gefragt, um sich für die kommenden Wettbewerbe zu testen. Auch waren einige Wettkampfneulinge im Lindauer Team, die ihren ersten Start auf einer 50-Meter-Bahn absolvierten.

So schlugen sich Uli Pfersich (Jahrgang 1998) sowie Marc Schmid und Adrian Wölfle (beide Jahrgang 2000) im großen Starterfeld ihres Jahrganges beachtlich, trainieren alle drei doch erst seit drei Wochen auf der langen Bahn. Lediglich zwei Lindauer Aktive schafften den Sprung auf das Podest: Angela Aigner (Jahrgang 1994), die eigentlich gerade mitten in den Abschlussprüfungen steckt, erschwamm sich bei ihrem letzten von sechs Starts über 200-Meter-Lagen in guten 2:53,86 die Bronzemedaille. Über 100-Meter-Schmetterling verfehlte sie mit Platz vier knapp das Treppchen.

Völlig überraschend sicherte sich dafür die ein Jahr jüngere Anna Schmid über diese Distanz den dritten Platz. Etliche arbeiteten sich in ihren Platzierungen an den einstelligen Bereich heran, was im Teilnehmerfeld von Finalisten bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften sehr respektabel ist. Die Teilnehmer der Deutschen Freiwassermeisterschaft vom Donnerstag in Berlin -- Luisa Aigner, Alexander Kickl, Mario Schnober (alle Jahrgang 1996), Melanie Bodler (1995) und Lea-Carolina Heuer (1994) hatten die lange Wettkampffahrt und die lange Anstrengung im, verglichen mit dem Becken, kühlen See in den Knochen. Alle schwammen dennoch zum Teil Bestleistungen und schnupperten zumindest in Medaillenreichweite.

Ausschließlich persönliche Bestzeiten bei all ihren Starts bei der IABS erzielten Pia Frick (Jahrgang 1998), Martin Zeller, Daniel Drexler, Analena Stibitz und Katharina Amborn (1999). Die jungen Nachwuchstalente Sina Merz, Anna-Sophie Aigner (2000) und Benedikt Aigner (1998) mussten der Mehrfachbelastung durch das Schwimmfest am Samstag Tribut zollen. Sie schwammen zum Teil sehr gute Bestleistungen, konnten aber bei anderen Starts nicht an ihre Spitzenresultate heranreichen. Während die älteren Aktiven derartige Wochenenden, die schwimmerisches Stehvermögen erfordern, gut wegstecken können, müssen die Jüngeren noch durch hartes Training an ihrer Wettkampfhärte arbeiten.

Sandra Albrecht (Jahrgang 1971) nutzte die Gelegenheit, sich durch Starts über 400-Meter-Freistil und 100-Meter-Schmetterling auf die Weltmeisterschaft Anfang August in Göteborg vorzubereiten. Mit guten 5:06,72 beziehungsweise 1:16,73 Minuten landete sie in der jahrgangsoffenen Wertung auf dem siebten und zehnten Platz, wobei die nächstälteste Teilnehmerin 20 Jahre jünger war.

Als besonderes „Zuckerl“ für alle am Wettkampf Beteiligten musste sogar niemand auf das am selben Tag stattfindende WM-Achtelfinale verzichten: Durch das Public Viewing im Strandbad konnten alle IABS-Teilnehmer den Erfolg der Deutschen Elf mitbejubeln.

Auf die Plätze, fertig, los: Die Freischwimmer starten zu einem ihrer Wettkampfrennen. Foto: pr

 


 

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