Eichwald-Strandbad
Freischwimmer ermitteln ihre Meister
Lindau (sa) - Rund 350 Aktive samt Trainer, Betreuer und
Schlachtenbummler haben sich am Sonntag im Strandbad Eichwald
versammelt, um die Meister der Bodensee-Anrainerstatten im Schwimmen zu
ermitteln. Für den TSV 1850 gingen 19 Aktive an den Start, die insgesamt
72 Mal starteten.
Die Sonne strahlte vom Himmel und die Wetterlage versprach einen
perfekten Wettkampftag. Abteilungsleiter Wilfried Fuchs hatte zusammen
mit seinem Stellvertreter Peter Hämmerle und dem technischen Leiter
Markus Kickl sein Übriges dazu getan, um der Veranstaltung einen
gelungenen Rahmen zu verschaffen. Wegen des starken Teilnehmerfeldes aus
Württemberg, der Schweiz und Österreich war es allerdings für die
Lindauer schwierig, Treppchenplatzierungen zu ergattern. Persönliche
gute Leistungen waren gefragt, um sich für die kommenden Wettbewerbe zu
testen. Auch waren einige Wettkampfneulinge im Lindauer Team, die ihren
ersten Start auf einer 50-Meter-Bahn absolvierten.
So schlugen sich Uli Pfersich (Jahrgang 1998) sowie Marc Schmid und
Adrian Wölfle (beide Jahrgang 2000) im großen Starterfeld ihres
Jahrganges beachtlich, trainieren alle drei doch erst seit drei Wochen
auf der langen Bahn. Lediglich zwei Lindauer Aktive schafften den Sprung
auf das Podest: Angela Aigner (Jahrgang 1994), die eigentlich gerade
mitten in den Abschlussprüfungen steckt, erschwamm sich bei ihrem
letzten von sechs Starts über 200-Meter-Lagen in guten 2:53,86 die
Bronzemedaille. Über 100-Meter-Schmetterling verfehlte sie mit Platz
vier knapp das Treppchen.
Völlig überraschend sicherte sich dafür die ein Jahr jüngere Anna Schmid
über diese Distanz den dritten Platz. Etliche arbeiteten sich in ihren
Platzierungen an den einstelligen Bereich heran, was im Teilnehmerfeld
von Finalisten bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften sehr
respektabel ist. Die Teilnehmer der Deutschen Freiwassermeisterschaft
vom Donnerstag in Berlin -- Luisa Aigner, Alexander Kickl, Mario
Schnober (alle Jahrgang 1996), Melanie Bodler (1995) und Lea-Carolina
Heuer (1994) hatten die lange Wettkampffahrt und die lange Anstrengung
im, verglichen mit dem Becken, kühlen See in den Knochen. Alle schwammen
dennoch zum Teil Bestleistungen und schnupperten zumindest in
Medaillenreichweite.
Ausschließlich persönliche Bestzeiten bei all ihren Starts bei der IABS
erzielten Pia Frick (Jahrgang 1998), Martin Zeller, Daniel Drexler,
Analena Stibitz und Katharina Amborn (1999). Die jungen Nachwuchstalente
Sina Merz, Anna-Sophie Aigner (2000) und Benedikt Aigner (1998) mussten
der Mehrfachbelastung durch das Schwimmfest am Samstag Tribut zollen.
Sie schwammen zum Teil sehr gute Bestleistungen, konnten aber bei
anderen Starts nicht an ihre Spitzenresultate heranreichen. Während die
älteren Aktiven derartige Wochenenden, die schwimmerisches Stehvermögen
erfordern, gut wegstecken können, müssen die Jüngeren noch durch hartes
Training an ihrer Wettkampfhärte arbeiten.
Sandra Albrecht (Jahrgang 1971) nutzte die Gelegenheit, sich durch
Starts über 400-Meter-Freistil und 100-Meter-Schmetterling auf die
Weltmeisterschaft Anfang August in Göteborg vorzubereiten. Mit guten
5:06,72 beziehungsweise 1:16,73 Minuten landete sie in der
jahrgangsoffenen Wertung auf dem siebten und zehnten Platz, wobei die
nächstälteste Teilnehmerin 20 Jahre jünger war.
Als besonderes „Zuckerl“ für alle am Wettkampf Beteiligten musste sogar
niemand auf das am selben Tag stattfindende WM-Achtelfinale verzichten:
Durch das Public Viewing im Strandbad konnten alle IABS-Teilnehmer den
Erfolg der Deutschen Elf mitbejubeln.
Auf die Plätze, fertig, los: Die Freischwimmer starten zu einem ihrer
Wettkampfrennen. Foto: pr
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