Datum: 13.09.2013

 

 

Lindauer Masters-Schwimmer trumpfen auf

Im niederländischen Einhoven nehmen Mitglieder des TSV Lindau an internationalen Titelkämpfen teil

Lindau (sa) - Mit jeder Menge guter Leistungen und etlichen Medaillen im Gepäck sind die fünf Masters-Schwimmer des TSV Lindau von der European Masters Championship in Einhoven zurückgekehrt. Nach sieben Wettkampftagen belegte das Team in der Medaillenstatistik, bei der nur die Ränge eins bis drei berücksichtigt werden, Platz 49 im Feld von 299 gelisteten Vereinen. 20 Mal sprangen die Lindauer ins Wasser, wobei drei Gold-, jeweils eine Silber- und Bronzemedaille sowie sechs vierte Plätze neben guten Zeiten der Lohn waren.

„Goldfisch“ Fritz „Itze“ Ilgen, der in diesem Jahr erstmalig in der AK 80 an den Start geht, sahnte über alle drei Rückenstrecken ab. Bei seinem ersten Start über die 50-Meter-Sprintstrecke pulverisierte er den bisherigen deutschen Rekord um 15 Hundertstelsekunden (0:44,61). Tags drauf gewann er über 200 Meter mit 3:50,49 und wurde über 100-Meter-Freistil in 1:29,40 Minuten Vizeeuropameister. Seinen letzten Einzelstart krönte er neben dem Titel noch mit der Verbesserung seines eigens gehaltenen Europarekords (1:37,34). Medaille fünf sicherte sich die einzige Frau im Lindauer Team, Sandra Bandlow-Albrecht (AK 40). Genauso wie Thomas Röhl (AK 55), hatte sie ein straffes Wettkampfprogramm (800-, 400- und 200-Meter-Freistil sowie 200-Meter-Schmetterling) zu absolvieren. Im ersten Rennen landete Bandlow-Albrecht mit 10:39,47 auf dem ärgerlichen vierten Rang. Tags drauf beendete sie nach 5:07,91 ihr Rennen, Platz acht ist diese Zeit in Europa wert. Angestachelt von der knappen vereinsinternen Schlappe des Vortages schlug Thomas Röhl mit 5:02,53 an, was, genauso wie über 800 Meter, Platz sieben bedeutete. Am dritten Wettkampftag spürten beide die harten Rennen der Vortage in den Knochen. Röhl legte mit sehr guten 2:24,49 Minuten vor, womit er als Zehnter seiner AK anschlug. Bandlow-Albrecht kam immerhin auf 2:27,55 und somit auf Rang sieben. Am vierten Wettkampftag stand die Hauptstrecke beider, die 200-Meter-Schmetterling auf dem Programm. Sandra Bandlow-Albrecht errang die Bronzemedaille. Röhl musste Ulrich Neubauer (SG Schöneberg) an sich vorbeiziehen lassen. 2:46,52 als beste Zeit seit 2005 war ein kleiner Trost für den Platz vier. 

Röhl trat am letzten Wettkampftag noch beim Drei-Kilometer-Open-Water-Schwimmen an. Ausgetragen wurde dies in einer schnurgeraden Gracht in der Innenstadt von Eindhoven. Nach 40:54,95 Minuten schlug er als Zehnter an die Anschlagmatte. Die beiden in der AK 70 startenden Ossi Ilgen und Alfred Seeger vervollständigten das Lindauer Team. Beide hatten jedoch krankheitsgeschwächte Trainingseinbußen in der Vorbereitung hinnehmen müssen. Ossi Ilgen konzentrierte sich deshalb völlig auf die 100-Meter-Rücken, über die Freistilstrecken konnte er wegen starker Schulterschmerzen nicht antreten. Die Rückenstrecke absolvierte er mit 1:26,53 Minuten in Saisonbestzeit, was ihm einen der insgesamt sechs vierten Plätze der Lindauer bescherte. Auch Seeger musste sich mit Platz vier als beste Einzelplatzierung zufrieden geben. Über 100-Meter-Schmetterling konnte er mit 1:36,89 nicht in die Medaillenvergabe eingreifen, kurz vor dem Wettbewerb musste er sich gar einer OP unterziehen. Platz sechs über 200-Meter-Lagen und 200-Meter-Brust sowie Platz sieben über 200-Meter-Schmetterling waren seine weiteren Resultate. Waren noch vor zehn Jahren nicht einmal so viele Teilnehmer in den höheren AKs am Start, hat sich die Leistungsdichte enorm erhöht.

Große Leistungsdichte 

Ähnlich sah es bei den Staffeln aus, bei denen sich die Lindauer in der AK 280 angemeldet hatten. Während bei deutschen Meisterschaften in solchen Altersklassen nur wenige Vereine Teams stellen können, schaut das bei Europameisterschaften anders aus: Über 4x50-Meter-Freistil waren neun Teams gemeldet, über 4x50-Meter-Lagen acht. Beflügelt von dem Teamevent konnte sich das Quartett bestehend aus Itze und Ossi Ilgen, Alfred Seeger sowie Thomas Röhl zu Bestleistungen motivieren. Im Schlussspurt sicherten sie sich knapp vor dem Spencer-Swim-Team aus Großbritannien Rang vier. 

Über 4x50-Meter-Lagen lautete letztlich der Zieleinlauf genauso wie bei der Freistilstaffel: Es gewann das Team der Budapester Senior vor dem SV Schwäbisch Gmünd und Hellas SK aus Schweden. Hier sammelte das Lindauer Team seinen letzten von den insgesamt sechs vierten Rängen. Ossi Ilgen, Seeger und Röhl landeten jeweils insgesamt dreimal auf dem vierten Platz.

Sind erfolgreich: die Lindauer Masters-Schwimmer. Foto: pr

 

 

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