Schwimmen
Kerstin Garbacki holt das beste Ergebnis
STOCKHOLM/LINDAU (sa) - Eine Handvoll Schwimmer vom TSV 1850
Lindau hat an der Europameisterschaft der Masters in Stockholm
teilgenommen. Das Umfeld dieses Wettkampfes war geprägt von
familiärer Atmosphäre.
Der schwedische Schwimmverband hatte den Wettkampfablauf
bestens organisiert und eine Woche Sonnenschein erlaubten die
Nutzung des großzügig angelegten Freigeländes, so dass für
die gut 3700 Teilnehmer aus 30 Ländern genügend Platz zur
Vorbereitung auf die Starts zur Verfügung stand. Allerdings gab
es bei der Lindauer Gruppe im Vorfeld einige gesundheitliche
Tiefschläge, so dass sogar bei drei von fünf Starters eine
Teilnahme auf der Kippe stand. Bei zweien wendete sich das Blatt
zum Positiven, jedoch musste Ossi Ilgen, der sich nach einer
einjährigen Schulterverletzung wieder an die Spitze heran
gearbeitet hatte und in diesem Jahr neu in eine Altersklasse
startet, seine Reise nach Stockholm krankheitsbedingt absagen.
Reinhold Pohl (AK 45) war vor Abflug für zwei Wochen ans Bett
gefesselt, was seine unmittelbare Vorbereitung zunichte machte.
Allerdings konnte er dank seines kontinuierlichem Trainings im
Vorfeld seine Leistungen von der Bayerischen Meisterschaft
wiederholen, was über 50m Brust immerhin Platz 19 von 74
Startern und über 100m Brust Platz 17 von 65 Startern
bedeutete. In seiner Altersklasse gewann alle Brust-Strecken der
schwedische ehemalige Olympiateilnehmer Glen Christiansen, der
gleichzeitig der langjährige frühere Trainer des Lindauer
Schwimmers Mirko Bandlow war.
Susanne Braun (AK 35) musste sich fünf Wochen vor der
Europameisterschaft einer Knieoperation unterziehen, was auch
ihren Start erst einmal in Frage stellte. Als Langstrecklerin
und Kraulschwimmerin hat sie jedoch den Vorteil, dass der
Vortrieb zu 85 Prozent aus den Armen erfolgt und so trainierte
sie und schwamm auch im Wettkampf fast ausschließlich mit
Armzug. Platz 22 über 800m Kraul und Platz 13 über 3 Kilometer
beim Freiwasserwettbewerb waren der Lohn der Mühen.
Die im letzten Jahr in der AK 30 startende
Sandra Albrecht musste ihrer anstrengenden Saison mit den beiden
25-Kilometer-Rennen Tribut zollen. Über 200m Schmetterling
verließen sie nach drei Bahnen die Kräfte, so dass ein
Endspurt unmöglich war. Mit Platz 11 blieb sie unter ihren Möglichkeiten.
Besser verlief das Freiwasserschwimmen, obwohl dort eine
Italienerin fast dreiviertel des Rennens auf Körperkontakt
schwamm und Albrecht durch die ständigen Abwehrversuche keinen
Rhythmus finden konnte. In 50:49 Minuten wurde sie Neunte. Die
in der gleichen AK startende Kerstin Garbacki erzielte die
besten Platzierungen für die Lindauer Schwimmer. Die Sprinterin
war zwar nicht gesundheitlich beeinträchtigt, musste jedoch
direkt vor den Meisterschaft umziehen, wodurch natürlich auch
das Training litt. In 0:29,31 kam sie über 50m Freistil auf
Platz 8, über die doppelte Distanz wurde Garbacki Neunte. Ihren
Start über 50m Schmetterling beendete sie mit Rang 13.
Auch für diese vier Schwimmer ist nun die
Sommersaison zu Ende. Mit vielen Eindrücken von der
Europameisterschaft kehrten sie Anfang der Woche nach Lindau zurück.
Alle vier konnten ihr heiß begehrtes Tauschobjekt, die T-Shirts
des Friedrichshäflers Thilo Albrecht erfolgreich verteidigen.
Im September beginnt wieder das Training im Hallenbad und
somit die Vorbereitung auf die Saison 2005 / 06, in der unter
anderem die Weltmeisterschaft in San Franzisco in Terminplan
steht.
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