Schwimmen       DMS der Masters 2001 in München

Beim sechsten Deutschen Mannschaftswettbewerb der Masters im Schwimmen, der am vergangenen Wochenende in München ausgetragen wurde, mussten die TSV-ler mit einem Rumpf-Team an den Start gehen. Die Liste der krankheitsbedingten Ausfälle im Vorfeld war schon sehr lang. So laboriert Ossi Ilgen seit dem Sommer mit Schulterproblemen, während Thomas Röhl an einer akuten Entzündung im Ellbogen leidet. Damit musste man bereits im Vorfeld ohne die festen Größen der Vorjahre planen. Zudem war Reinhold Pohl mit Schulterproblemen nur begrenzt einsatzfähig und Susanne Braun musste mit einer Magen-Darm-Grippe an den Start gehen. Trotz der erschwerten Rahmenbedingungen hielten die Lindauer Schwimmer den Großvereinen aus München und Nürnberg in weiten Teilen stand und sicherten sich im Endergebnis einen –durchaus undankbaren- vierten Platz unter den neun Mannschaften, die aus Bayern am Start waren. Bei einer Gesamtpunktzahl von 14.586 war der Drittplatzierte gerade sechs Punkte vor den Lindauern. Sieger wurde der letztjährige Deutsche Meister, der MSV München, gefolgt von der zweiten Mannschaft des MSV München. Während die Lindauer personelle Probleme quälten, ist in München das Potential so groß, dass sogar amtierende Europameister nur in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kamen.

Mit 2459 die meisten Punkte bei maximal drei möglichen Starts sammelte Michael Jeschke in der AK 35 für das Lindauer Punktekonto. In seinen Rennen über 100 m Freistil (0:57,66 = 776 Punkte) und 100 m Schmetterling (1:01,64 = 873 Punkte) distanzierte er die Konkurrenz in gewohnter Weise souverän. Ebenso glänzte er aber auch auf den für ihn als Sprinter ungewohnten 400 m Lagen, wobei er sich einen spannenden Zweikampf mit einem 16 Jahre jüngeren Schwimmer lieferte und am Schluss den besseren Anschlag hatte. Dafür wurde er mit 810 Punkten belohnt.

Die insgesamt zweithöchste Einzelleistung für die Lindauer Mannschaft konnte Sandra Albrecht für sich verbuchen. Über 800 m Freistil erhielt sie 850 Punkte. Mit 10:02,36 verbesserte sie aber auch zugleich ihren eigenen Vereinsrekord um über 26 Sekunden und  selbst die Durchgangszeit bei 200 m verbessert die Vereinsbestmarke auf 2:22,56. Zusammen mit ihren weiteren Starts über 200 m und 400 m Lagen sammelte Albrecht 2195 Zähler.

Ein weiterer Vereinsrekord wurde durch Kerstin Garbacki (AK 25) aufgestellt, die bei diesem Wettkampf zu ersten Mal für die Lindauer ins Wasser ging. Über 100 m Freistil schraubte sie die Bestmarke auf 1:05,26, was 682 Punkte ergab. Einen weiteren Start absolvierte die  aus Halle stammende und nun am Tergernsee wohnende Garbacki über 100 m Schmetterling.

Auf Grund des Ausfalls unserer „üblichen“ Rückenschwimmer musste Brigitte Kalkbrenner (AK 40) neben den ihr gelegenen Sprintstrecken 100 m Rücken und 100 m Lagen auch die 200 m Rücken auf sich nehmen. Mit 3:15,13 erfüllte sie jedoch diese Aufgabe glänzend und konnte insgesamt 1594 Punkte auf das Lindauer Punktekonto erschwimmen.

Fast das gleiche Wettkampfprogramm war für Marc Aigner (AK 25) zu erfüllen, der ebenso wie Kalkbrenner eigentlich mehr auf den Sprint-Strecken zu hause ist. Nun musste er über 200 m Lagen, 100 m Rücken und 200 m Rücken an den Start und hatte dabei nicht einmal lange Regenerationspausen. Nach dem kräftezehrenden Programm steuerte er aber 1500 Punkte zum Gesamtergebnis bei.

Stefan Pfister (AK 30) traf es besonders hart. Eigentlich hatte er 200 m Brust und 200 m Freistil auf dem Programm stehen, aber während des Wettkampfes musste er wegen einer Disqualifikation noch über die langen 400 m Freistil einspringen. Mit 1621 Punkten war er letztlich der drittgrößte Punktelieferant, was Lohn seiner Flexibilität war. Ähnlich erging es Reinhold Pohl (AK 40), der ganz kurzfristig –ebenso disqualifikationsbedingt- nach seinen 100 m Brust auch noch 200 m Brust schwimmen musste. Trotz seiner Schulterprobleme erzielte er 1219 Punkte für die TSV-ler. Auch gesundheitlich gehandicapt ging Susanne Braun (AK 30) an den Start. Bei ihrem Mammut-Programm über 200 m, 400 m und 800 m Freistil steigerte sie sich während des Wettkampfes von Start zu Start und erkämpfte 1485 Zähler.

Der fast wichtigste Mann der Lindauer Mannschaft war Heinz Zauner. Er als der einzige Vertreter der älteren Masters sorgte durch seine AK 60 dafür, dass die Mannschaft mit fünf verschiedenen Altersklassen an den Start gehen konnte, was laut Ausschreibung verpflichtend ist. Zudem lieferte er über 100 m Brust und 100 m Lagen dank seiner konstant starken Leistungen 1283 Punkte.

Mit diesem Wettkampf geht das offizielle Wettkampfjahr des DSV und BSV für die Masters-Schwimmer zu Ende, doch bereits im Februar warten die nächsten Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften  der langen Strecken in Gera auf ihre Vergabe.

 

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