TSV-Schwimmabteilung nimmt beim Wildwasser-Schwimmwettbewerb in Österreich teil – Alexander Kickl und Luisa Aigner sind siegreich

Lindau (sa) - Jährlich lassen sich mehr Aktive des TSV 1850 Lindau vom ganz besonderen „Kick“ locken: Ein achtköpfiges Team hat sich am Wochenende der Herausforderung des Wildwasserschwimmens in Roppen (Tirol) gestellt. Bereits zum sechsten Mal findet diese internationale Deutsche Meisterschaft statt. Gestartet wird der knapp drei Kilometer lange Kurs oberhalb von Roppen in Tirol auf einer bekannten Raftingstrecke.

Am Samstag früh machten sich insgesamt 71 Teilnehmer auf den Weg zur Streckenbesichtigung – muss man sich die Schlüsselpunkte der Strecke, ähnlich wie ein Skirennfahrer, gut einprägen, damit man die Strömung optimal trifft und von keiner Wasserwalze nach unten gezogen wird. Das Training am Vortag half zwar, sich auf das zwölf Grad kalte Wildwasser und die Ausrüstung allgemein einzustellen. Jedoch sind der Wasserstand und die Strömung stündlich anders. Bemerkenswert gut setzten die acht Lindauer Teilnehmer diese neue Situation um: In den Vorläufen kam jeder innerhalb der Wertung ins Ziel. 

Der bereits wildwassererfahrene Tizian Erckens schaffte problemlos die Qualifikation für den Zwischenlauf, während Marc Aigner, der erstmals an dem Wettbewerb teilnahm, als 28. ausschied. Seine älteste Tochter Angela erwischte eine optimale Linie im Vorlauf und setzte sich an die Spitze des 15-köpfigen Damenfeldes. 

Bei den Jugendlichen wurde auf Zwischenläufe verzichtet. Während im Vorlauf Jungs und Mädels gemeinsam auf die Strecke geschickt wurden, wurden im Endlauf getrennt die Deutschen Meister ermittelt. Bereits im Vorlauf zeigte Alexander Kickl dem restlichen Feld, dass man ihn für den Sieg schlagen müsse. Nach 8:49 Minuten kam er mit großem Vorsprung an.

Auch die anderen vier Lindauer Starter zeigten sich kampfeslustig: Die Geschwister Benedikt und Luisa Aigner kamen als Vierte und Fünfte (Luisa war die schnellste Frau) aus dem Wasser, Daniel Drexler belegte Rang neun. Und Ulli Pfersich, der sich während des Vorlaufes am Fuß verletzte, beendete sein Rennen und durchlief als 13. die Ziellinie. 

Motiviert von diesem Vorlaufresultat machten sich die Jugendlichen nach den Zwischenläufen der offenen Klassen, in denen sich Tizian Erckens und Angela Aigner souverän für die Finals qualifizieren konnten, auf zur Entscheidung. Das Wasser hatte am frühen Nachmittag etwas an Kraft verloren, der Wasserstand war deutlich zurückgegangen. Somit musste die Renneinteilung vom Vormittag zum Teil korrigiert werden, damit man die idealste Strecke erwischte. 

Titel gesichert 

Alexander Kickl gelang dies bravourös: Nach 9:28-Minuten sprintete er mit fünf Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten durch die Ziellinie und sicherte sich damit den Titel des Internationalen Wildwassermeisters. Wildwasserneuling Benedikt Aigner konnte den dritten des Vorlaufes im Finale überholen und erkämpfte sich nach 9:41 Minuten Platz drei. 30 Sekunden später durchquerte Daniel Drexler als Sechster die Finisherlinie.

Vorjahressiegerin Luisa Aigner ließ sich auch im Endlauf die Butter nicht vom Brot nehmen. In einem souveränen Rennen sicherte sie sich mit 20 Sekunden Vorsprung nach 10:21 Minuten abermals den Titel und machte somit den Lindauer Doppelerfolg in der Jugendklasse perfekt. 

Bei den Finals der offenen Klasse wurde Angela Aigner Vierte. Und bei Tizian Erckens reichte es zu Rang sechs in der offenen Wertung. 

Nimmt beim Wildwasserschwimmen teil: die Lindauer TSV-Delegation. Foto: pr