Datum: 14.09.2011

 

 

Herausforderung: TSV-Nachwuchs landet weit vorne

Bei der deutschen Wildwassermeisterschaft vom Wochenende belegen Lindauerinnen die Plätze drei und vier

Von Sandra Albrecht

Eine völlig neue schwimmerische Erfahrung haben am vergangenen Wochenende Luisa und Angela Aig-ner, Lea Heuer und Alexander Kickl vom TSV 1850 Lindau bei der Deutschen Wildwassermeisterschaft gesammelt. Diese wurde im österreichischen Roppen (Tirol) ausgetragen.

Bereits am Freitag war ein Training angesetzt, um die tückischste Teilstrecke der Rennstrecke kennenzulernen. Zusammen mit den weiteren, knapp 60 Wagemutigen aus ganz Deutschland konnte das Lindauer Viererteam in der Jugendklasse dabei einen ersten Eindruck gewinnen, was ihnen am darauffolgenden Wettkampftag bevorstehen würde.

Der Inn hat derzeit eine Fließgeschwindigkeit von etwa 18 Stundenkilometern und eine Temperatur von acht Grad. Mit Neoprenanzug, Füßlingen, Schwimmweste und Helm ausgestattet, gingen nach ausführlicher Streckenbesichtigung am Samstagvormittag im Vorlauf über die zwei Kilometer lange Strecke erst die Mädels, danach die Jungs an den Start. Die beiden Aigner-Schwestern meisterten ihren Parcours hervorragend: Sie erreichten die drei Pflichtmarkierungen am Ufer optimal und hielten sich im Vorderfeld. Auf der Schlussstrecke spielten sie ihre schwimmerischen Fähigkeiten aus und setzten sich souverän an die Spitze ihrer Wertungsklasse.

Lea Heuer und Alexander Kickl hatte im Vorlauf etliche Schwierigkeiten, um die Pflichtmarkierungen anzuschwimmen, und mussten kraftraubende Sprints einlegen, um aus der Strömung zu kommen. Sichtlich erschöpft kamen sie ins Ziel, wobei sich Heuer beim Anschwimmen an eine Pflichtmarkierung derart verletzte, dass sie – genauso wie Kickl, der in der am stärksten besetzten Jugendklasse zu den Jüngsten gehörte – im Vorlauf ausschieden.

Für Angela und Luisa Aigner stand nach einer einstündigen Pause das Halbfinale an, bei dem es direkt um den Einzug der vier Schnellsten in das Finale ging. Motiviert vom guten Vorlaufergebnis und gewarnt von ihrer letztjährigen Erfahrung, setzte sich Angela an die Spitze des engen Feldes und zog mit knappem Vorsprung als Erste ins Finale. Ihre Schwester Luisa kämpfte knapp dahinter um einen weiteren Finalplatz und wurde von Angelas Vorsprung derart motiviert, dass sie ihre letzte Gegnerin im Sprint zum Zieltor abschüttelte und ebenso den begehrten Finalplatz ergatterte.

Am Nachmittag trugen die Mädels ihr Finale zusammen mit den vier Teilnehmerinnen der Frauenwertung aus. Im stark besetzten Zielraum wurden die Ankommenden von vielen Schlachtenbummlern lautstark angefeuert, sodass die Mädels trotz der bis dahin erfahrenen Anstrengungen ihre letzten Kräfte mobilisieren konnten. So sicherte sich die 17-jährige Angela den dritten Platz, ihre zwei Jahre jüngere Schwester kam auf den undankbaren vierten Rang.

2012 wieder dabei

Alle vier waren sich aber nach dem Wochenende sicher: Das Wildwasserschwimmen ist eine unglaubliche Herausforderung und motiviert zu weiteren schwimmerischen Höchstleistungen. Gerne stellen sich die Vier im kommenden Jahr erneut dieser faszinierenden Aufgabe. Das gesamte Wochenende war zudem eingebettet in einen Lehrgang der Deutschen Schwimmjugend.

Mit am Start: ein Team der Lindauer TSV-Schwimmabteilung. Foto: pr

 


 

 

 

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