Schwimmen
Lindauer freuen sich über neun Medaillen
LINDAU (sa) - Stark vertreten war der TSV 1850 Lindau bei
der Deutschen Masters Meisterschaft der kurzen Strecken im
Schwimmen. Gleich neun Aktive reisten nach Bonn, um dort von
Freitag bis Sonntag um Medaillen zu kämpfen.
Offensichtlich kam der frühe Termin vielen sehr gelegen,
denn insgesamt hatten 1161 Aktive aus 312 Vereinen gut 3600
Meldungen abgegeben. Umso höher ist das gute Abschneiden der
Lindauer Schwimmer zu bewerten, die mit neun Medaillen nach
Hause kamen. Allerdings trübten zwei fragliche
Kampfrichterentscheidungen die Bilanz, denn eine Silber- und
eine Bronzemedaille fielen Disqualifikationen zum Opfer.
Gleich mit zwei Goldmedaillen dekoriert wurde Mirko Bandlow,
der in diesem Jahr zum letzten Mal in der AK 25 startet. Ihm
gelang eine erfolgreiche Titelverteidigung über 50m Brust. In
einem spannenden Rennen schlug er mit 0:30,68 nur zwei
Hunderstel vor dem Zweitplatzierten an und sicherte sich so
Gold. Eine weitere Goldmedaille erkämpfte er sich in der 4x50m
Freistil-Mixed-Staffel der AK 160. Zusammen mit den
Freistil-Spezialisten Kerstin Garbacki, Katrin Lohmeyer und
Michael Jeschke siegte das Team in einer sehr starken Zeit von
1:49,39. Kerstin Garbacki (AK 30) präsentierte sich auch bei
ihren Einzelstarts in bester Form und erschwamm sich über 50 m
(0:29,21) und 100m (1:02,80) Freistil jeweils eine
Bronzemedaille. Sowohl die Zeit von Garbacki über 100m Freistil
als auch die Siegerzeit von Bandlow sind neue Vereinsrekorde für
den TSV Lindau. Ebenso konnte Garbacki als Schlussschwimmerin
der 4x 100m-Lagenstaffel überzeugen, die in der Besetzung
Sandra Albrecht (Rücken), Mirko Bandlow (Brust) und Michael
Jeschke (Schmetterling) deutscher Vizemeister wurde.
Der erstmals in der sehr leistungsstarken AK
40 startende Michael Jeschke traf bei seinen Einzelstarts stets
unter anderem auf den derzeit dominierenden Hartmut Berner aus
Friedrichshafen. Bei äußerst knappen Rennen erkämpfte sich
Jeschke über 50m Schmetterling den dritten Rang. Über 100m
Schmetterling und 50m Freistil musste er sich mit dem
undankbaren vierten Rang zufrieden geben. Sein Rennen über 100m
Freistil endete eigentlich mit Rang drei, jedoch musste er sich
hier ebenso einer Disqualifikation des Schiedsgerichtes beugen,
wie Itze Ilgen (AK 70), der über 100m Rücken als Zweiter
anschlug und aus dem Klassement genommen wurde, weil er die
Drehung bei der Rollwende nicht schnell genug eingeleitet hatte.
Sein Bruder Ossi Ilgen (AK 65), der nach einer einjährigen
verletzungsbedingten Pause wieder ins Wettkampfgeschehen
eingreifen konnte, sicherte sich über 100m und 50m Rücken
jeweils Bronze. Die 100m Freistil beendete er in 1:10,94 nach
einem sehr knappen und spannenden Rennen als Vierter.
Erste DM-Medaille
Ganz besonders freuen durfte sich an dem Wettkampfwochenende
Reinhold Pohl in der AK 45. Er sprang als Erster bei diesem
Wettkampf für Lindau ins Wasser und erschwamm einen dritten
Platz über 200m Lagen, was für Pohl die erste Medaille bei
Deutschen Meisterschaften über eine Einzelstrecke bedeutete.
Zudem verpasste er mit sehr guten 0:35,13 über 50m Brust das
Treppchen haarscharf und wurde Vierter. Die in der siegreichen
Freistilstaffel schwimmende Katrin Lohmeyer (AK 25) konnte sich
bei ihren Einzelstarts jeweils im vorderen Drittel platzieren,
Nadja Merz (AK 35) wurde über 100 m Rücken Zehnte und Sandra
Albrecht, die fünf Tage vorher noch die 25-km-Strecke
absolvierte, wurde über 100m Schmetterling in sehr guten
1:13,80 Sechste.
Strahlende Gesichter bei den Lindauer
„Synchronschwimmern“: Neun Medaillen lautet die Bilanz der
Masters bei der Deutschen Meisterschaft in Bonn. Foto: privat |