Datum: 08.07.2005

Schwimmen

Lindauer freuen sich über neun Medaillen

LINDAU (sa) - Stark vertreten war der TSV 1850 Lindau bei der Deutschen Masters Meisterschaft der kurzen Strecken im Schwimmen. Gleich neun Aktive reisten nach Bonn, um dort von Freitag bis Sonntag um Medaillen zu kämpfen.

Offensichtlich kam der frühe Termin vielen sehr gelegen, denn insgesamt hatten 1161 Aktive aus 312 Vereinen gut 3600 Meldungen abgegeben. Umso höher ist das gute Abschneiden der Lindauer Schwimmer zu bewerten, die mit neun Medaillen nach Hause kamen. Allerdings trübten zwei fragliche Kampfrichterentscheidungen die Bilanz, denn eine Silber- und eine Bronzemedaille fielen Disqualifikationen zum Opfer.

Gleich mit zwei Goldmedaillen dekoriert wurde Mirko Bandlow, der in diesem Jahr zum letzten Mal in der AK 25 startet. Ihm gelang eine erfolgreiche Titelverteidigung über 50m Brust. In einem spannenden Rennen schlug er mit 0:30,68 nur zwei Hunderstel vor dem Zweitplatzierten an und sicherte sich so Gold. Eine weitere Goldmedaille erkämpfte er sich in der 4x50m Freistil-Mixed-Staffel der AK 160. Zusammen mit den Freistil-Spezialisten Kerstin Garbacki, Katrin Lohmeyer und Michael Jeschke siegte das Team in einer sehr starken Zeit von 1:49,39. Kerstin Garbacki (AK 30) präsentierte sich auch bei ihren Einzelstarts in bester Form und erschwamm sich über 50 m (0:29,21) und 100m (1:02,80) Freistil jeweils eine Bronzemedaille. Sowohl die Zeit von Garbacki über 100m Freistil als auch die Siegerzeit von Bandlow sind neue Vereinsrekorde für den TSV Lindau. Ebenso konnte Garbacki als Schlussschwimmerin der 4x 100m-Lagenstaffel überzeugen, die in der Besetzung Sandra Albrecht (Rücken), Mirko Bandlow (Brust) und Michael Jeschke (Schmetterling) deutscher Vizemeister wurde.

Der erstmals in der sehr leistungsstarken AK 40 startende Michael Jeschke traf bei seinen Einzelstarts stets unter anderem auf den derzeit dominierenden Hartmut Berner aus Friedrichshafen. Bei äußerst knappen Rennen erkämpfte sich Jeschke über 50m Schmetterling den dritten Rang. Über 100m Schmetterling und 50m Freistil musste er sich mit dem undankbaren vierten Rang zufrieden geben. Sein Rennen über 100m Freistil endete eigentlich mit Rang drei, jedoch musste er sich hier ebenso einer Disqualifikation des Schiedsgerichtes beugen, wie Itze Ilgen (AK 70), der über 100m Rücken als Zweiter anschlug und aus dem Klassement genommen wurde, weil er die Drehung bei der Rollwende nicht schnell genug eingeleitet hatte. Sein Bruder Ossi Ilgen (AK 65), der nach einer einjährigen verletzungsbedingten Pause wieder ins Wettkampfgeschehen eingreifen konnte, sicherte sich über 100m und 50m Rücken jeweils Bronze. Die 100m Freistil beendete er in 1:10,94 nach einem sehr knappen und spannenden Rennen als Vierter.

Erste DM-Medaille

Ganz besonders freuen durfte sich an dem Wettkampfwochenende Reinhold Pohl in der AK 45. Er sprang als Erster bei diesem Wettkampf für Lindau ins Wasser und erschwamm einen dritten Platz über 200m Lagen, was für Pohl die erste Medaille bei Deutschen Meisterschaften über eine Einzelstrecke bedeutete. Zudem verpasste er mit sehr guten 0:35,13 über 50m Brust das Treppchen haarscharf und wurde Vierter. Die in der siegreichen Freistilstaffel schwimmende Katrin Lohmeyer (AK 25) konnte sich bei ihren Einzelstarts jeweils im vorderen Drittel platzieren, Nadja Merz (AK 35) wurde über 100 m Rücken Zehnte und Sandra Albrecht, die fünf Tage vorher noch die 25-km-Strecke absolvierte, wurde über 100m Schmetterling in sehr guten 1:13,80 Sechste.

Strahlende Gesichter bei den Lindauer „Synchronschwimmern“: Neun Medaillen lautet die Bilanz der Masters bei der Deutschen Meisterschaft in Bonn. Foto: privat

Datum: 08.07.2005
 

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