Datum: 04.07.2013

 

 

TSV-Nachwuchs ist auf Langstrecke top

Lindau (sa) - Ein vierköpfiges Nachwuchsteam der Schwimmer des TSV Lindau hat den weiten Weg nach Duisburg auf sich genommen, um bei der internationalen Deutschen Freiwassermeisterschaft an den Start zu gehen. Erstmals wurde der Wettbewerb auf der Regattastrecke in Wedau ausgetragen. Rund 700 Athleten standen auf der Startliste für fünf verschiedenen Strecken in unterschiedlichen Altersklassen. Die schlechten Wetterbedingungen der vergangenen Wochen ließen allerdings auch die Freiwasserschwimmer nicht verschont. 

Am ersten Wettkampftag hätten neben Angela Aigner (1994), die in der Hauptklasse an den Start ging, auch die Jugendlichen Analena Stibitz (1999) und Anna-Sophie Aigner (2000) starten sollen. Nachdem jedoch die Wettkämpfe in dieser Kategorie nur bei Wassertemperaturen über 18 Grad Celsius gestartet werden dürfen, wurden sie zunächst auf den nächsten Tag verschoben. 

Angela Aigners Start über die Fünf-Kilometer-Strecke fand jedoch statt, da das Wasser mehr als 16 Grad Celsius warm war. Etliche unerfahrene Schwimmer meldeten angesichts der niedrigen Wassertemperaturen ihren Start ab. Nicht jedoch Angela: Sie hatte sich im Bodensee ausgiebig auf solche Verhältnisse vorbereitet. 

Erst in der dritten von gesamt vier Runden beeinflußsste die Kälte ihren Rennverlauf etwas, da ihre Gelenke zu schmerzen begannen. Da war aber schon das Ziel nach Runde vier in Sicht und Aufgeben war für Angela keine Option. Mit Willensstärke kämpfte sie sich bis ins Ziel und stieg nach 1 Stunde 27 Minuten und 14 Sekunden als Neunte ihres Jahrganges aus dem Wasser. Siegerin im Jahrgang 1994 wurde Svenja Zihsler, die sich über die doppelte Strecke für die in zwei Wochen beginnende Weltmeisterschaft in Barcelona qualifizierte.

Tags darauf hatte sich das Wasser spürbar erwärmt, sodass vom Kampfgericht beschlossen wurde, morgens erst das Hauptfeld der Herren zu starten und nachmittags die Jugendklasse vom Vortag nachzuholen. Im Hauptfeld der Herren trat Alexander Kickl (1996) über fünf Kilometeran. Nachdem wegen der angenehmeren Wassertemperaturen auch weniger Abmeldungen zu verzeichnen waren, ging es in der Startphase wie gewohnt hart her. Im Startsprint wurde um die Positionen gekämpft und dabei kräftig ausgeteilt. Alexander schaffte es, sich eine gute Position zu sichern und konnte in den restlichen vier Runden ein Rennen in seinem Tempo schwimmen. 1 Stunde 16 Minuten und 31 Sekunden benötigte er schließlich und wurde 16. seines Jahrganges in Deutschland. 

Anna-Sophie und Analena traten über die halbe Distanz an und meisterten ihr Debut bei Deutschen Meisterschaften mit Bravour. Obwohl die Kälte den zierlichen Mädchen arg zusetzte, bezwangen sie die zwei zu schwimmenden Runden souverän. Analena kam nach 44:28 Minuten als 28. im Jahrgang 1999 ins Ziel, Anna-Sophie schwamm regelrecht der Kälte davon und schlug mit sensationellen 42:1 Minuten als 20. Alle Rennen wurden vom stellvertretenden Abteilungsleiter Peter Hämmerle beobachtet – er wurde vom Deutschen Schwimmverband für diese Veranstaltung als Kampfrichter berufen. 
 

 

 

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