Internationale Deutsche Freischwimmmeisterschaften

Die Schwimmer erleben einen perfekten Start

LINDAU (sd) - Über 200 Schwimmer sind am gestrigen Donnerstag für die Deutschen Meisterschaften im Freiwasserschwimmen in den Bodensee gestiegen. Unter großartigen Bedingungen absolvierten sie auf der Wettkampfstrecke gleich zu Beginn die wichtigen Qualifikationen für die Weltmeisterschaft in Rom und für die Europameisterschaften.

Im Eichwaldbad herrscht Hochstimmung: Die Internationalen Deutschen Meisterschaften im Freiwasserschwimmen haben begonnen. Der Start dieser außergewöhnlichen Veranstaltung ist perfekt. Das Wetter: Ein Schwimmertraum. Weiß-blauer Wölkchenhimmel, Sonnenschein, sanfte Brise und sommerlich heiße Temperaturen. Der See: Ein wahrer Freund für die Schwimmer. Fast wellenlos liegt er vor ihnen. Wassertemperatur 20,5 Grad. Die Schwimmer: Die deutsche Weltspitze reicht sich die Hände. Das Publikum: Reichlich und in Sommerlaune. Die Wettkampfrichter vom Deutschen Schwimm-Verband: Gut gelaunt und zufrieden. Die Stimmung im Strandbad: Wie Urlaub.

Olympische Strecke

Heitere Musik tönt aus den Lautsprechern. Die Besucher machen es sich mit Kaffee und Kuchen gemütlich und genießen diesen herrlichen und sportlichen Sommertag. Insgesamt sind an diesem ersten Tag rund 200 Schwimmer im Einsatz: Männer und Frauen gehen auf die olympische Strecke von zehn Kilometern, mit der sie sich für die Weltmeisterschaft in Rom qualifizieren.

Und Jugendliche qualifizieren sich für die europäischen Meisterschaften 2,5 Kilometer. Michael Kropp, Referent des DSV und zuständig für die Organisation der Deutschen Meisterschaften, überschlägt sich beinahe vor Lob für den Veranstalter: „Die Schwimmabteilung des TSV 1850 Lindau hat großartige Arbeit geleistet. Alles passt. Vom Wetter und vom Wasser ganz zu schweigen.” Wilfried Fuchs, der Vorsitzende der LZ-Schwimmer nimmt diese anerkennenden Worte strahlend entgegen. Die gesamte Organisationsmannschaft der Lindauer Schwimmer ist unermüdlich geschäftig, kümmert sich um jede Kleinigkeit die Schwimmer betreffend, hilft, ist Ansprechpartner und sorgt für einen reibungslosen Ablauf.

Nach dem ersten Start - die Männer machen mit zehn Kilometern den Anfang, beobachten die Zuschauer gebannt die erste Runde und sind restlos erstaunt, als die Spitze des Feldes nach zwölf Minuten zum ersten Mal im Pulk die Ziellinie überquert.

Wie an einer Perlenkette aufgefädelt, zieht es das Feld nach der Wendeboje auseinander und sie starten in die zweite Runde. Moderator Peter Wichert erzählt währenddessen Wissenswertes über die Sportart Freiwasserschwimmen im Allgemeinen und über die Athleten im Besonderen.

Nach nur 1,57 Stunden und 37,24 Sekunden schlägt der Favorit, der Titelverteidiger und sechsfache Weltmeister Thomas Lurz, im Ziel an. Als er aus dem Wasser kommt wird er sofort von Journalisten umringt. Lurz wirkt weder atemlos noch erschöpft. Seine ersten knappen Worte: „Es war frisch, aber schon okay. Die Strecke ist gut, die Bojen sind gut zu sehen.”

Während die Männer nach und nach im Ziel eintreffen, heißt es für die Damen Antreten zum Anstrich. Sie erhalten ihre Startnummern aufgemalt, fetten sich mit nach Bienenwachs duftender Schutzcreme ein und werden vom Moderator der Reihe nach vorgestellt. Favoritin ist hier die Olympionikin Angela Maurer. Sie gewann 2008 den vierten Platz. Lächelnd stellt sie sich den Fotografen und bereitet seelenruhig ihre Schwimmbrille mit Spucke vor. Dann heißt es: „Sie dürfen ins Wasser” und der Startschuss für die zehn Kilometer fällt.

Die Frauen starten auf die zehn Kilometer: Am ersten Tag finden die Schwimmer am Bodensee ideale Bedingungen vor. Foto: Susi Donner

Die Internationalen Deutschen Meisterschaften im Freiwasserschwimmen dauern noch bis zum Sonntag. Alle Ergebnisse und viele Informationen sind täglich aktuell auf www.dm-freiwasser.com nachzulesen.

 

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