Lindauer Schwimmer holen in Regensburg insgesamt 45 Medaillen
Bei den Bayerischen Meisterschaften der Masters
dominieren die Inselstädter die Konkurrenz – Wettkampfsaison ist für
viele Schwimmer vorbei
Lindau (sa) - Mit 18 Aktiven sind die Lindauer Masters-Schwimmer bei der
Bayerischen Meisterschaft der kurzen Strecken in Regensburg vertreten
gewesen. Unter den 70 gemeldeten Vereinen war der TSV 1850 Lindau wieder
einmal mit am meisten auf der Startbrücke vertreten. Mit 24 Gold-, 13
Silber- und acht Bronzemedaillen wurden fast zwei Drittel der Starts mit
Edelmetall belohnt. Dies brachte Abteilungsleiter Wilfried Fuchs, der
das erfolgreiche Team begleitete, zum Strahlen.
Garant für den Hauptteil der Medaillenausbeute waren einmal mehr die
ältesten im Team. Itze Ilgen (AK 75), Ossi Ilgen und Alfred Seeger
(beide AK 70) erschwammen sich in ihren Einzel- und Staffelrennen 20
Gold- und drei Silbermedaillen. Während Ilgen sämtliche seiner fünf
Einzelstarts vergolden konnte, sammelte Seeger zwar ebenso viele
Einzel-Goldmedaillen, wurde jedoch auch zweimal Zweiter. Ein spannendes
Rennen lieferte er sich mit seinem Vereinskameraden Ossi Ilgen über
100-Meter-Freistil. Kopf an Kopf peitschten sich die beiden zu
Bestleistungen, wobei Ilgen im Schlussspurt mit 1:15,49 Minute um eine
gute Sekunde davonziehen konnte. Seeger bot dafür im
50-Meter-Freistilrennen Revanche und schlug Dreizehntel Sekunden vor
Ilgen an.
Ossi Ilgen sammelte insgesamt drei Gold- und eine Silbermedaille. Alle
drei waren auch in der viermal 50-Meter-Lagenstaffel beteiligt, die
durch Hans Henning (AK 70) verstärkt wurde und für alle anderen Vereine
unschlagbar war. Heinz Zauner (AK 70) vervollständigte in der Rücken-
und Freistilstaffel das Team – auch hier konnte die Konkurrenz nicht
vorbei schwimmen. Henning erschwamm sich zudem noch die Plätze zwei und
drei über 50-Meter-Rücken und Freistil, Zauner wurde über
100-Meter-Rücken Vizemeister. Dank fleißigen Trainings überzeugte
Reinhold Pohl (AK 50) mit zwei Siegen über 200-Meter-Freistil und
100-Meter-Brust, drei Vizetitel vervollständigten seinen Medaillensatz.
Pohl war zudem eine der Stützen des Staffelteams der AK 200: Dort gewann
er zusammen mit Ossi Ilgen, Steffen Ungermann und Mirko Bandlow sowohl
die viermal 50-Meter-Freistilstaffel als auch die viermal
50-Meter-Bruststaffel, wobei hier statt Ilgen Seeger das Quartett
vervollständigte.
Mirko Bandlow, der dieses Jahr neu in die AK 35 aufgerutscht ist, siegte
souverän über 50-Meter-Brust, wobei er sich mit seiner Siegerzeit von
31,75 Sekunden an die Spitze der deutschen Bestenliste seiner AK setzte.
Über 100-Meter-Brust musste er sich knapp geschlagen geben. Christian
Kalkbrenner (AK 50) erkämpfte sich über 100-Meter-Schmetterling mit dem
dritten Platz ebenfalls eine Einzelmedaille für die Lindauer Männer.
Zudem startete er zusammen mit Seeger, Hans Zeller und Bandlow in der
siegreichen viermal 50-Meter-Schmetterlingstaffel.
Es regnet zahlreiche Medaillen
Den letzten Staffelsieg erschwamm sich die viermal
50-Meter-Lagen-Mixed-Staffel, in der Itze und Ossi Ilgen zusammen mit
Nadja Merz und Brigitte Kalkbrenner starteten. Deutlich hielt das
Lindauer Quartett die Hauptgegner aus München in Schach. Merz (AK 40)
sammelte von den Lindauer Frauen die meisten Medaillen. Neben einer
Silber- und einer Bronzemedaille über 50- und 100-Meter-Rücken ging sie
erstmals über die kraftraubenden 100-Meter-Schmetterling an den Start,
was ihr mit hervorragenden 1:21,84 Minuten die Vizemeisterschaft
bescherte. Ebenso wie Merz erschwamm sich Miriam Allgaier eine AK jünger
die Silber- und die Bronzemedaille über 50- und 100-Meter-Rücken. Beate
Schulz (AK 40) versilberte sich die 200-Meter-Lagen im ersten Wettkampf.
Ihr letztes Rennen vor der Babypause krönte Sandra Albrecht (AK 40) mit
dem Titel über 200-Meter-Freistil. Die vier Frauen erschwammen sich
zudem über viermal 50-Meter-Rücken Rang zwei und über viermal
50-Meter-Schmetterling den dritten Platz. Peter Hämmerle (AK 40), Marc
Aigner (AK 35) und Sandra Neugebauer (AK 25) griffen nicht in die
Medaillenvergabe ein, erzielten jedoch gute Ergebnisse.
Nach diesem Saisonhöhepunkt ist bereits für etliche Masters-Schwimmer
die Wettkampfsaison vorbei, andere werden noch die Deutsche
Meisterschaft nutzen, um ihre Form für die Anfang September
stattfindende Europameisterschaft auf der Krim zu testen.
Die TSV-Schwimmer haben allen Grund, sich über das Abschneiden bei den
Masters zu freuen. Foto: pr