Bayerische Meisterschaften
TSV-Schwimmer sahnen 34 Medaillen ab
Lindau (sa) - Mit einer großen Medaillensammlung sind die
Masters-Schwimmer des TSV 1850 Lindau von der Bayerischen Meisterschaft
der kurzen Strecken zurückgekehrt. Von den 48 Starts mit Lindauer
Beteiligung wurden 34 mit Medaillenplätzen belohnt.
14 Aktive aus Lindau traten in Auerbach an, um sich mit insgesamt 424
Schwimmern aus ganz Bayern zu messen. Masterschef Ossi Ilgen zeigte sich
am Ende der Veranstaltung sehr stolz auf sein erfolgreiches Team. Platz
vier unter allen gemeldeten Vereinen bedeutet für das kleine Lindau
wiederum ein Spitzenergebnis. Liegen doch nur die drei Großvereine
München, Aschaffenburg und Regensburg im Medaillenspiegel davor.
Allerdings waren von diesen Vereinen auch viel mehr Aktive am Start.
Zehn der 15 Lindauer Goldmedaillen sammelte das Brüderpaar Itze (AK 75)
und Ossi (AK 70) Ilgen. Beide gingen in jeweils fünf Einzelrennen über
50, 100 und 200-Meter-Freistil sowie über 50- und 100-Meter-Rücken an
den Start und ließen dabei nie Zweifel über ihren überlegenen Sieg
aufkommen. Zusammen mit Hans Hennig (AK 65) und Heinz Zauner (AK 70)
erschwammen sie sich zudem den Titel in der viermal
50-Meter-Rückenstaffel. Über viermal-50-Meter-Lagen sowie -Freistil
wurden sie jeweils Zweiter. Drei Lindauer Schwimmer dürfen sich über
jeweils einen Einzeltitel als Bayerischer Meister freuen: Mirko Bandlow
(AK 30) trat lediglich über die 50-Meter-Brust an und siegte dort mit
deutlichem Vorsprung. Michael Jeschke (AK 45) sicherte sich den Titel
über 50-Meter-Schmetterling und wurde über die gleiche Strecke in
Freistil Vizemeister. Sandra Albrecht erschwamm sich den einzigen
Einzeltitel bei den Lindauer Damen. Über 200-Meter-Lagen kam sie sechs
Sekunden vor den nächstschnellsten Schwimmerin ins Ziel.
Zweite Plätze belegte Albrecht über 100-Meter-Schmetterling und
200-Meter-Freistil, wobei sie diese Strecke zur WM-Vorbereitung auch im
Schmetterlingsstil schwamm. Dritte wurde sie über 100-Meter-Freistil.
Von den vier Frauen im Lindauer Team wurde jede bei ihren Einzelrennen
mit Medaillen ausgezeichnet: Nadja Merz (AK 40) wurde über beide
Strecken ihrer Spezialdisziplin, dem Rückenschwimmen, jeweils Zweite.
Miriam Allgaier (AK 35) belegte über 100-Meter-Rücken Platz zwei, über
die halbe Distanz wurde sie Dritte. Brigitte Kalkbrenner (AK 45) belegte
in einem Herzschlagfinale über die 50-Meter-Brust Rang drei.
Kein Wunder, dass so viel Frauenpower auch bei sämtlichen Staffeln mit
Edelmetall belohnt wurde: Das Frauenquartett setzte die Lindauer
Tradition dominierender Rückenschwimmer fort und sicherte sich den
Titel. Platz zwei belegte sie über viermal 50-Meter-Freistil, Rang drei
erschien bei viermal 50-Meter-Freistil und viermal 50-Meter-Lagen auf
der Anzeigetafel. Des Weiteren erschwammen sich Einzelmedaillen bei den
Herren: Hans Henning trat über 50-Meter-Freistil sowie Reinhold Pohl (AK
50) über 100-Meter-Freistil, der mit zweimal Platz vier bei seinen
weiteren Einzelstarts vom Pech verfolgt war. Ebenso knapp schrammte
Christian Kalkbrenner (AK 50) an einer Einzelmedaille vorbei: Die
50-Meter-Schmetterling beendete er mit dem undankbarem vierten Platz.
Auch Steffen Ungermann (AK 45) und Hans-Joachim Zeller (AK 50) belegten
bei ihren Starts Plätze im vorderen Drittel.
Staffel mutig zusammengesetzt
Die jüngere Herren-Staffel mit Ungermann, Jeschke, Bandlow und Pohl
verfehlte über viermal 50-Meter-Lagen knapp den Titel und wurde in
2:09,12 Minuten Vizemeister, über viermal 50-Meter-Freistil sicherten
sie sich in einem spannenden Anschlagfinish Platz drei. Ein mutiges
Experiment in der Staffelzusammensetzung über viermal 50-Meter-Brust
wurde letztendlich mit Platz zwei belohnt: Der jüngste Teilnehmer
startete mit dem ältesten in einem Team. In der Besetzung Itze Ilgen,
Mirko Bandlow, Christian Kalkbrenner und Reinhold Pohl schrammten sie
ganz knapp an dem Sensationstitel vorbei. Die meisten der Lindauer
Masters beenden mit diesem Wettkampf ihre Sommersaison erfolgreich,
während für drei noch die Weltmeisterschaft auf dem Programm steht.
Zudem werden sicherlich noch etliche bei Freiwasserwettbewerben an den
Start gehen.
Mit sehr guten Platzierungen schneidet das TSV-Schwimmteam bei den
Deutschen Meisterschaften auf den Kurzstrecken ab. Foto: Sandra Albrecht
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