Lindauer Team ist bei der Bayerischen Meisterschaft der
langen Strecken in Schweinfurt sehr erfolgreich
Von Sandra Albrecht
Lindau - Erfolgreichster unter den angetretenen Vereinen ist am vergangenen
Wochenende der TSV 1850 Lindau mit seinen Masters-Schwimmern bei der
Bayerischen Meisterschaft der langen Strecken im unterfränkischen
Schweinfurt gewesen. Mit 20 bayerischen Titeln, fünf Vizemeisterschaften und
sieben Bronzemedaillen im Gepäck können die Lindauer Schwimmer den
Saisonbeginn als gelungenen Einstieg in die Wettkampfsaison 2011 feiern.
Erstmalig wurde diese Meisterschaft auf der 25-Meter-Bahn ausgetragen, da
sich der 1. SC Schweinfurt als Ausrichter nach der Neueröffnung seines Bades
mit acht Bahnen um diese Meisterschaft beworben hatte. Dies waren natürlich
die besten Rahmenbedingungen für schnelle Zeiten und Rekorde, was etliche
Schwimmer nutzten. Gut 330 aktive „Senioren“ ab 20 Jahren stiegen zusammen
in 477 Einzel- und 76 Staffelwettbewerben auf den Startblock, um um
Meisterehren zu kämpfen. Neben Welt- und Europarekorden gelang es auch dem
Neu-Lindauer Alfred Seeger (AK 70), sich in die Rekordliste einzutragen:
über 200-Meter-Schmetterling verbesserte er seinen eigenen Deutschen Rekord
auf 3:15,06, was den Sieg über diese Strecke bedeutete. Des Weiteren stand
er über 400-Meter-Lagen, 200-Meter-Brust sowie über 400- und
1500-Meter-Freistil ganz oben auf dem Treppchen, was ihn zum fünffachen
Bayerischen Meister machte.
Ebenso fünf Siege bei fünf Starts erschwamm sich Langstreckenexpertin Sandra
Albrecht, die dieses Jahr erstmals in der AK 40 antritt. Sie hatte jedoch
noch 600 Wettkampf-Meter mehr zu absolvieren als Seeger, da sie bei sonst
gleichem Programm die 200-Meter-Brust-Distanz gegen 800-Meter-Freistil
tauschte.
Das siegesgewohnte Brüderpaar Itze (AK 75) und Ossi (AK 70) Ilgen ließ über
die Rückenstrecke „nichts anbrennen“: Beide schlugen souverän als Erste an.
Zudem erschwamm sich Itze Ilgen den Titel über 400-Meter-Freistil.
Einen weiteren Einzeltitel sicherte sich Thomas Röhl (AK 50) über
200-Meter-Schmetterling und verwies seinen Vereinskameraden Christian
Kalkbrenner auf Rang zwei. Dazu holte sich Röhl noch zwei Bronzemedaillen
über die langen Kraulstrecken von 800- und 1500-Meter ab, indem er sich
durch konstant schnelle Rennen auszeichnete. Kalkbrenner schwamm über
400-Meter-Lagen zu Bronze.
Auch die Staffeln sind vorne dabei
Vier weitere Bronzemedaillen gingen an drei Frauen der AK 40 aus dem
Lindauer Kader: Während Beate Schulz die 400- und 1500-Meter-Freistil in
Edelmetall verwandelte, erschwamm sich dies Susanne Braun über
200-Meter-Schmetterling. Nadja Merz erkämpfte sich den Stockerlplatz über
die 200-Meter-Rückendistanz. Neben den Einzelrennen gab es insgesamt noch
zehn Staffelrennen mit Lindauer Beteiligung, wovon jedesmal Platz eins oder
zwei am Ende zu erreichen war. Um diese Erfolge zu sichern, waren extra fünf
Sprinter mitgereist, um auf den 100-Meter-Strecken zu unterstützen. Brigitte
Kalkbrenner (AK 50) kam in jeder Frauenstaffel zum Einsatz und führte die 4
x 100-Meter-Freistil zum Sieg. Sowohl bei den 4 x 100 Meter-Lagen als auch
bei der 4 x 100-Meter-Brust kamen als Vizemeister ins Ziel. Hans Henning (AK
70) unterstützte die Gruppe, was das Team über 4 x 100-Meter-Freistil und
-Lagen unschlagbar gegen den großen Gegner SG Stadtwerke München machte.
Michael Jeschke (AK 45), Hans-Joachim Zeller (AK 50) und Mirko Bandlow (AK
35) wurden abwechselnd je nach Altersklasse eingesetzt, was zu einem
weiteren Titel über 4 x 100-Meter-Brust führte. Über Lagen und Freistil
reichte es zum zweiten Platz. Dominierend in Bayern waren auch in diesem
Jahr die beiden 4 x 100-Rücken-Mixed-Staffeln, wobei im älteren Team Röhl,
Ossi Ilgen, Kalkbrenner und Albrecht ebenso souverän siegten wie Merz,
Schulz, Jeschke und Bandlow in der jüngeren AK.
Erringt die meisten Medaillen bei der Bayerischen Meisterschaft: das
TSV-Schwimmteam vom Bodensee. Foto: pr